Mit einem Minus von 2,45 Prozent auf 33,195 Euro waren sie klares Schlusslicht im MDAX (MDAX), der 1,63 Prozent gewann. Börsianern zufolge ließ vor allem der Ausblick des Konzerns den Aktienkurs abrutschen.

    Für 2014 gehen die Düsseldorfer nur von einem moderaten Umsatzwachstum aus eigener Kraft und einer Steigerung des bereinigten Ebitda aus. Diese Kennzahl soll zwischen 550 und 590 Millionen Euro liegen, nach 530 Millionen in 2013. Die zum Verkauf stehende Sparte Wärmetauscher ist darin nicht mehr berücksichtigt. 2013 schaffte der Maschinenbauer einen zweistelligen Sprung nach oben beim Ergebnis. Beim Umsatz fraß der starke Euro allerdings die Zuwächse fast vollständig auf. Den Aktionären will der Konzern eine um 9,1 Prozent höhere Dividende von 0,60 Euro zahlen.

'GEWINNMITNAHMEN'

    Schwer taten sich die Analysten vor allem mit dem Ausblick der Düsseldorfer. Commerzbank-Experte Sebastian Growe bezeichnete die Kennziffern zum vierten Quartal als solide, den Ausblick auf 2014 jedoch als konservativ. Die Nachfrage bleibe aber gut. Nach dem geplanten Verkauf der Wärmetauschersparte dürften die Aktien vom Markt zudem neu bewertet werden.

    Mit den Ergebnissen des vierten Quartals habe der Maschinenbaukonzern die Erwartungen weitgehend erfüllt, schrieb auch Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank. Der Auftragsmix sowie der Ausblick für 2014 hätten aber enttäuscht. Nach der Kursrally seit November sei nun mit Gewinnmitnahmen zu rechnen.

ANALYST: AUSBLICK WENIG INSPIRIEREND

    Henning Breiter von Hauck & Aufhäuser rechnet wegen eines enttäuschenden Ausblicks nun damit, dass am Markt die Erwartungen an das Unternehmen etwas nach unten korrigiert werden dürften. Experten hätten mehr erwartet als diesen wenig inspirierenden Ausblick.

dpa-AFX

Einschätzung der Redaktion:

Der vorsichtige Ausblick des Anlagenbauers für das laufende Geschäftsjahr passt zu dem im Vergleich zum Vorjahr nahezu unveränderten Auftragseingang von gut sechs Milliarden Euro. Die Börse hatte offenbar mehr erwartet. Die Gewinnmitnahmen bei der anspruchsvoll bewerteten Aktie sind deshalb keine Überraschung. Durch eine zunehmend stärkere Fokussierung Geas auf die Lebensmittelbranche mit Kunden wie Nestlé ist der Konzern langfristig solide aufgestellt. Die Nettoverschuldung wurde im Vergleich zum Vorjahr auf 179 Millionen Euro nahezu halbiert. Ein erfolgreicher Verkauf der großen Wärmetauschersparte im Laufe des Jahres wird Geld für weitere Zukäufe in die Kasse spülen und für Schwung im Aktienkurs sorgen. Die Korrektur ist aus Sicht der Redaktion deshalb eine Kaufgelegenheit.

Klaus Schachinger