Zieht die Konjunktur an, spüren es die Chemiekonzerne als erstes. Und das könnte nun der Fall sein. Nach Jahren der Stagnation hat die Weltbank in ihrer Prognose für 2017 wieder bessere Wachstums-Aussichten ausgemacht. Die in den USA angekündigten Infrastrukturprogramme dürften ihre Wirkung zeigen und damit die Weltkonjunktur stimulieren. Das rückt die Aktie des weltweit größten Chemiekonzerns in den Fokus.

Das Portfolio von BASF umfasst Chemikalien, Pflanzenschutzmittel sowie Erdöl- und Erdgasexploration über die Tochter Wintershall. Und in der Tat zeigt sich die konjunkturelle Entwicklung in den Zahlen. Während die Entwicklung in den ersten Monaten 2016 eher verhalten war, glänzten die Ludwigshafener mit einem starken Abschlussquartal. Vor allem die Nachfrage in Asien war stark. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 14,8 Milliarden Euro zu. Beim Betriebsergebnis gab es einen Sprung um 15 Prozent. Die Dynamik hat sich in den ersten Monaten des Jahres fortgesetzt. Im laufenden Jahr rechnet BASF mit einem Umsatzplus von sechs Prozent. Und das Management ist bekannt für seine eher vorsichtigen Prognosen.

Ein zusätzlicher Treiber für den Aktienkurs könnte von Wintershall kommen. Die BASF-Tochter hat sich nach einem umfangreichen Tausch von Vermögensgegenständen mit dem russischen Energiekonzern Gazprom auf die lukrativere Erzeugung fokussiert. Das Handelsgeschäft ging an die Russen, die Zugang zu Kunden suchen. Die Konzentration macht Wintershall auch äußerst effizient. Nach eigenen Angaben haben die Kassler gemessen an der Branche geringe Explorations- und Erkundungskosten. Weil sich zuletzt der Ölpreis stabilisiert hat, fielen die Geschäftszahlen sehr zufriedenstellend aus. Bei einem Umsatz von 2,77 Milliarden Euro erzielte der Öl-und Gaskonzern eine Ebit-Marge von 18,7 Prozent.

Ein anderer Joker ist die Konsolidierung in der Agrar-Chemiebranche. Chemchina übernimmt die Schweizer Syngenta, Monsanto soll an Bayer gehen und Dow Chemical und Dupont legen ihre Aktivitäten zusammen. Weil die neuen Großkonzerne signifikante Geschäftseinheiten aus kartellrechtlichen Gründen abgeben müssen, hat BASF die Chance, das eigene Portfolio auszubauen. Durch den Einstieg ins Saatgutgeschäft würde BASF ein neues Kapitel im Agrarbereich aufschlagen.

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Einschätzung der Redaktion



In einem schwachen Gesamtmarkt machten Anleger zuletzt Kasse und nahmen Gewinne mit. Der BASF-Kurs markierte ein Zwischentief bei 87 Euro und testet dort die technische Unterstützung. Die darauf folgende zweite Aufwärtsbewegung brachte den BASF-Kurs Anfang März erneut zurück über die Schwelle von 90 Euro. Zusammen mit dem schwachen Aktienmarkt setzte erneut eine Korrektur ein. Sollten die Bären das Ruder übernehmen, wäre bei der Marke von rund 80 Euro eine starke technische Unterstützung. Auf die setzten Anleger mit dem Discount-Call. Sollte die BASF-Aktie am Bewertungstag mindestens bei 81 Euro notieren, wird der Exot mit maximal Fünf Euro zurückgezahlt. Bei einem aktuellen Kurs von 3,74 Euro würde das einer Rendite von knapp 39 Prozent entsprechen.

Basiswert BASF
Produkt Discount-Call
WKN HU9CAU
Emittent Unicredit
Bewertungstag 13.12.17
Kurs des Discount-Calls 3,74 €
Basispreis 76,00 €
Cap 81,00 €
Max.Rückzahlung 5,00 €
Maximale Rendite 39,00%