Neuer Konzern-Vize soll Hans-Ulrich Engel werden, der seinen Posten als Finanzvorstand aber behalten wird. Damit schrumpft die Vorstandsriege auf sieben von zuvor acht Mitglieder. Brudermüller ist ein BASF-Urgestein: Der promovierte Chemiker arbeitet bereits seit 1988 für den Konzern, leitete in der Vergangenheit unter anderem das Asiengeschäft und war zuletzt im Vorstand auch für den Bereich Petrochemie zuständig.
Der Wechsel sei Teil der langfristigen Nachfolgeplanung für Aufsichtsrat und Vorstand, teilte der Konzern weiter mit. In den vergangenen sieben Jahren habe Bock BASF "entscheidend geprägt und erfolgreich weiterentwickelt." Der Aufsichtsrat habe den 59-Jährigen daher gebeten, 2020 für das Kontrollgremium zu kandidieren.
Anders als die Wettbewerber setzt Bock weniger auf Mega-Zukäufe sondern eher auf organisches Wachstum. "Größe an sich ist kein Wert, wir müssen in unseren jeweiligen Geschäftsfeldern wettbewerbsfähig sein", lautet sein Credo. Gleichwohl erwarb er zuletzt für fast sechs Milliarden Euro das Bayer-Saatgut-Geschäft und betrat damit neuen Boden. Dank starker Geschäfte mit Basischemikalien und der anhaltenden Erholung im Öl- und Gasgeschäft konnte Bock zudem im Sommer seine Jahresprognose nach oben schrauben.
Die Chemiebranche ist indes massiv in Bewegung. In den USA haben sich die Wettbewerber Dow und Dupont bereits zu einem neuen Branchenriesen zusammengeschlossen. Der Leverkusener Bayer-Konzern will den US-Saatgutriesen Monsanto für rund 66 Milliarden Dollar übernehmen.