Am vergangenen Freitag gab es bei BASF den Kauf von 1.500 Aktien zum Kurs von 63,40 Euro zu vermelden. Getätigt wurde er von Sanjeev Ghandi, dem für das Asiengeschäft verantwortlichen Vorstand des Chemieunternehmens. Damit folgte der Manager zahlreichen Kollegen, die im Mai ebenfalls Kauflaune verspürten. Allein in diesem Monat kauften elf Insider fast 6.200 Aktien des DAX-Werts. Besonders bemerkenswert: In den sechs Monaten zuvor gab es keine einzige Insidertransaktion zu vermelden. Ein regelrechter Kaufrausch war indes im Herbst 2018 zu beobachten. In den Monaten Oktober und November wanderten nämlich insgesamt über 30.000 Aktien in die Depots der Unternehmenslenker- bzw. -aufseher.
Charttechnik BASF
Diese Transaktionen führten aber lediglich zu einem charttechnischen "Strohfeuer" in Richtung 75 Euro. Anfang Mai gab es mit dem Unterschreiten der langfristigen 200-Tage-Linie dann ein starkes Verkaufssignal zu vermelden. Dabei wurde zudem der seit Dezember gebildete kurzfristige Aufwärtstrend verletzt. Auch die Abwärtstendenz der 200-Tage-Linie spricht nicht gerade für die Aktie des Chemiekonzerns. Ein bisschen Hoffnung rechtfertigt lediglich der Timingindikator Relative-Stärke-Index. Dieser könnte nämlich mit einem Sprung aus der überverkauften Zone (<30 Prozent) demnächst ein charttechnisches Kaufsignal generieren. So richtig drängt sich der Kauf der BASF-Aktie bislang aber noch nicht auf.
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SAP-Finanzchef in Kauflaune
Obwohl sich die SAP-Aktie im laufenden Jahr bereits um 30 Prozent verteuert hat, traut Finanzvorstand Luka Mucic dem Softwareunternehmen weiterhin einiges zu. Er kaufte nämlich am 17. Mai 650 Aktien und bezahlte hierfür über 74.000 Euro. Vor sechs Monaten griff er allerdings deutlich beherzter zu - damals erwarb er nämlich 1.630 Anteilsscheine. Im November und Dezember 2018 verspürten auch andere SAP-Manager eine ausgeprägte Kauflaune. Damals erwarben vier weitere Manager insgesamt 4.400 Aktien im Wert von 400.000 Euro, während lediglich zwei Verkäufe im Gesamtvolumen von 141 Stück getätigt wurden.
Charttechnik SAP
Ende April generierte der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Rutsch unter die Marke von 70 Prozent ein starkes Verkaufssignal. Auch das Mitte Mai erfolgte Abprallen am alten Rekordhoch von 116 Euro belastete das markttechnische Sentiment. Nun droht ein Test der im Bereich von 105 Euro angesiedelten Begrenzung des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals. Sollte sie markant verletzt werden, wird es im Bereich von 98 Euro besonders spannend. Hier verläuft nämlich derzeit die langfristige 200-Tage-Linie, deren Unterschreiten weiteren chartinduzierten Verkaufsdruck auslösen könnte.
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Insiderkäufe auch bei Vonovia
Die Hälfte der Vorstandsriege des Immobilienunternehmens Vonovia hat am gestrigen Montag Aktien des von ihnen gemanagten Unternehmens gekauft. Darunter befand sich auch die Finanzchefin Helene von Roeder. Sie erwarb zum Kurs von 47,74 Euro 4.200 Aktien (200.500 Euro) und lieferte damit einen besonders starken Vertrauensbeweis. Das Engagement ihres Vorstandskollegen Daniel Riedl fiel mit 4.000 Anteilsscheinen im Wert von über 191.000 Euro nur unwesentlich geringer aus. Trotz der Tatsache, dass Mitte des Monats mit fast 49 Euro noch ein Rekordhoch markiert worden und die Diskussionen um die Enteignung deutscher Immobilienkonzerne aufgekommen war, scheinen beide Manager von den Perspektiven des Unternehmens stark überzeugt zu sein.
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