Noch vor Wirecard setzt sich die Bayer-Aktie heute früh an die DAX-Spitze. Die Anleger reagieren erleichtert darauf, dass der gebeutelte Konzern seine Jahresziele bestätigte. Ein Händler bezeichnete dies als "Schlüsselmoment". Rein charttechnisch fabrizierte die Ende März auf ein Sechsjahrestief gefallene Aktie Ende März ein mittelfristiges charttechnisches Kaufsignal, welches weiter intakt ist und durch die heutige Entwicklung sicherlich untermauert wird. Eine Erholung Richtung der im 70er-Bereich verlaufenden 200-Tage-Linie kann weiter gespielt werden. Alternativ bietet sich ein passendes Derivat an, das noch einmal eine deutliche Outperformance bringen kann.
Das angesprochene Kaufsignal war ein sogenannter "Hammer", der sich im Kerzenchart auf Wochenbasis ergab. Für alle Long-orientierten Positionen bietet dessen Tief 54,48 Euro die entscheidende Marke für etwaige Stoppkurse. Das gilt auch für das ausgewählte Bayer-Bonus-Cap-Zertifikat. Das Papier PZ2MVC wird um 33 Prozent klettern, falls der Basiswert bis zum 20. Dezember dauerhaft über der Schwelle von 52,00 Euro bleibt, die zuletzt im Juli 2012 gesehen wurde.
Die Pro-Anno-Rendite der Position läge damit um 55 Prozent. Diese erkauft man sich mit einem durchaus noch moderaten Aufgeld von 19 Prozent. Als die Bayer-Aktie vor vier Wochen ihre Tiefs auslotete, kostete das Derivat um die 60 Euro. Ein erster Stoppkurs bei 58,50 Euro begrenzt mögliche Verluste auf 22 Prozent. Dieser sollte zudem monatlich um moderate 1,00 Euro angehoben werden.
Name | Bayer-Bonus-Cap |
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WKN | PZ2MVC |
Aktueller Kurs | 74,61 € / 74,65 € |
Basis/Cap | 60,00 € / 65,00 € |
Laufzeit | 20.12.19 |
Stoppkurs | 58,50 € |
Anpassung Stoppkurs | +1,00 €/Monat |
Zielkurs | 98,00 € |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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