Die Aktie von Bayer ist am Donnerstag erneut deutlich abgestraft worden. Rund 3,5 Prozent ging es für den Konzern nach unten und damit auf den tiefsten Stand seit 2005. Ist hier wirklich keine Besserung in Sicht?

Die Bayer-Aktie erscheint seit der Monsanto-Übernahme wie das Trauerspiel des deutschen Aktienmarktes. Aufgrund massiver Probleme ist das Papier in dieser Woche auf den tiefsten Stand seit 2005 – also seit 19 Jahren – abgerutscht. Eine Happy End dieser Geschichte scheint bisher nicht in Sicht.

Bayer-Aktie: Auf dem tiefsten Stand seit 19 Jahren

Denn eigentlich hätte der 5. März bei Bayer die Wende bringen sollen. Im Vorfeld hatte das Unternehmen groß angekündigt, einen Plan zur Transformation und Neuaufstellung vorzustellen – mit den tatsächlichen Ergebnissen überzeugte man allerdings nicht.

Zwar will sich Bayer in Zukunft auf den Schuldendienst und die Füllung der Pipeline der Pharmasparte fokussieren (dafür wurde bereits im Vorfeld die Dividende gekürzt), doch andere geforderte Maßnahmen wie eine Aufspaltung blieben aus.

Stattdessen will sich Bayer gesundsparen und in den kommenden Jahren 2 Milliarden Euro weniger ausgeben. Ein Plan, der nicht für eine schnelle Erholung des Konzerns spricht.

Analyst negativ für Bayer-Aktie

Ähnliches ging am Donnerstag aus einer Studie von Analyst Gunther Zechmann von Bernstein Research hervor. Der Experte halbierte im Zuge der jüngsten Ereignisse sein Kursziel für Bayer fast (jetzt bei 27 Euro) und senkte die Einschätzung auf Market-Perform.

"Die Erwartung, dass Transaktionen den Bewertungsabschlag ausradieren, hat sich bislang nicht bewahrheitet", schrieb er. Infolgedessen geriet die Aktie von Bayer erneut unter Druck, auch wenn der Analyst langfristig weiter an der Aufspaltungsfantasie für Bayer festhielt.

Keine Besserung für Bayer-Aktie in Sicht?

Mit diesen schlechten fundamentalen Nachrichten und dem starken Abwärtstrend im Chartbild ist nicht mit einer zeitnahen Erholung der Bayer-Aktie zu rechnen. Tatsächlich besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine jahrelange, schmerzvolle Transformation des Konzerns, die an der Börse zu kaum nennbaren Ergebnissen führt.

Vor diesem Hintergrund gibt es für Anleger zum aktuellen Zeitpunkt spannendere Aktien.

Bayer Chart
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.