Advent, Carlyle, Cinven, CVC und KKR gehörten zu den Finanzinvestoren, die sich die Sparte genauer anschauten. Experten bewerten das Kunststoffgeschäft, das knapp ein Drittel des Gesamtkonzerns ausmacht, mit rund elf Milliarden Euro.
Ein Bayer-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab. Er verwies zudem auf die Absicht des Konzerns, das Kunststoffgeschäft bis spätestens 2016 an die Börse zu bringen. Auch Advent, Carlyle und KKR wollten sich nicht äußern. Von CVC und Cinven war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Möglicherweise werde mit einem Kaufangebot für die Sparte aber noch gewartet, bis Bayer im Februar seine Jahresbilanz vorgelegt hat, sagten die Insider. Angesichts der Größe des Geschäfts werde zudem unter den Beteiligungsgesellschaften auch die Bildung von Konsortien diskutiert - auch unter Einschluss von Staatsfonds.
Der Leverkusener Konzern will sich künftig auf seine Gesundheitssparte - dazu gehört das Pharmageschäft - und die Agrarchemie konzentrieren. Im September hatte Konzernchef Marijn Dekkers angekündigt, die weniger rentable Kunststoff-Sparte innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate an die Börse zu bringen. Allerdings hatte sich das Marktumfeld für Börsengänge zuletzt deutlich eingetrübt. Mehrere geplante Debüts am Kapitalmarkt wurden aufgrund der wackeligen Börsen abgesagt.
Bayer MaterialScience stellt unter anderem Polycarbonat-Produkte für alle möglichen Einsatzgebiete her und zählt in diesem Geschäft zur Weltspitze. Auch bei Vorprodukten für Polyurethan-Schäume, einem weiteren Hauptprodukt, sind die Rheinländer in führender Position.
Reuters