Der Umsatz stieg um rund 15 Prozent, wobei alle Bereiche zum Wachstum beitrugen. Das Betriebsergebnis verbesserte sich leicht überproportional. Der Gewinn pro Aktie kam um fast 30 Prozent voran. Mit diesem Rückenwind haben die Leverkusener ihre Jahresprognose für den bereinigten Gewinn pro Aktie leicht auf mehr als 6,50 Euro angehoben. Besonders dynamisch war die Entwicklung im Agrarchemie-Sektor. Nach schwächeren Vorjahreswerten mit roten Zahlen sprangen die Erlöse um mehr als ein Viertel nach oben. Sowohl der Umsatz als auch die operative Marge liegen zudem deutlich über den Analystenprognosen. Dank einer sehr robusten Ausgangslage im Landwirtschaftssektor dürfte sich die Entwicklung in dem Bereich im kommenden Jahr eher noch beschleunigen, was sich vor allem bei der Marge positiv bemerkbar machen sollte.
Die verbesserten operativen Aussichten treffen auf eine weiterhin ungelöste Situation um die Altlasten von Monsanto. Bayer will hier den Obersten Gerichtshof der USA anrufen, um eine einheitliche Behandlung des Falls zu erreichen. Der Konzern hat in dem Fall bereits fast vier Milliarden Euro gezahlt und weitere acht Milliarden Euro in die Rückstellungen gepackt. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben zusätzliche zehn Milliarden Euro in ihr Gewinnmodell eingearbeitet. Trotzdem kommen sie auf ein Kursziel von 68 Euro, was immerhin einem Potenzial von mehr als 40 Prozent entsprechen würde. Das zeigt, wie viel bei einer Normalisierung möglich sein könnte.
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