Die Bayer-Aktie ist charttechnisch angeschlagen. Am Mittwoch haut ein Analyst noch einen drauf. Er warnt die Anleger vor zu hohen Erwartungen für 2024. Zudem senkt er das Kursziel für Bayer deutlich um weitere 14,5 Prozent. Die Börse reagiert darauf mit einem überdurchschnittlichen Kursverlust. Wie es charttechnisch nun aussieht.
Für Belastung sorgt am heutigen Mittwoch ein skeptischer Kommentar der US-Bank JPMorgan, die den Papieren des Agrarchemie- und Pharmakonzerns den Status "Negative Catalyst Watch" verlieh. Analyst Richard Vosser drückt damit seine kurzfristig skeptische Kursprognose aus. Er rechnet 2024 nur mit einem geringen Wachstum, die Markterwartungen hält er für zu hoch. Vosser senkt sein Kursziel nun um gut 14 Prozent von 55 auf 47 Euro und lässt die fundamentale Einstufung auf "Neutral".
Bereits vor zwei Monaten hatte sich Vosser sehr zurückhaltend zur Bayer-Aktie beziehungsweise zu den aufgekommenen Gerüchten einer Abspaltung der Agrarsparte geäußert. Seiner Einschätzung nach sei es sinnvoller für Bayer, den Wert zu steigern, indem die Pharma-Sparte wieder auf Kurs gebracht wird. Der Experte senkte damals seine Schätzungen und passte das Kursziel an. Der JPMorgan-Analyst senkte den fairen Wert von 60 auf 55 Euro, die Einstufung lautete unverändert "Neutral".
Bayer-Aktie rauscht ans DAX-Ende
Die Bayer-Aktie sackt im Xetra-Handel heute zeitweilig um rund vier Prozent auf 48,68 Euro ab und hält damit die rote Laterne im DAX. Damit entfernt sich der DAX-Wert wieder deutlicher von seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt, der aktuell bei 51 Euro verläuft.
Wie weit geht es mit der Bayer-Aktie noch abwärts?
Charttechnisch nähert sich die Bayer-Aktie einer ersten Unterstützung in Form des Juli- bzw. Dezember-Tiefs bei 48,28/48,31 Euro. Schon wenig darunter findet der Chemie-Wert bei 46,70 Euro eine Stütze aus Oktober 2022. Hält diese Unterstützung nicht, müsste mit einem weitere Rutsch auf knapp 44 Euro gerechnet werden, wo Bayer im Dezember 2021 einen Tiefpunkt markierte.
Das Abwärtspotenzial erscheint also begrenzt. BÖRSE ONLINE hatte die Bayer-Aktie langfristig zum Kauf empfohlen und zuletzt eine Stop-Loss-Marke bei 42 Euro genannt.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.