Die Bayer-Aktie kommt nicht auf den Pfad der Tugend zurück. Und die neuen Quartalszahlen sollten Anleger zusätzlich alarmieren. Was es jetzt zu tun gilt.

Die Bayer-Aktie ist zu einem Zocker-Papier verkommen. Dies ist tragisch und für Anleger schmerzhaft. Auch die versuchte Bodenbildung ist nun gescheitert. Was Anleger nun bei Bayer über die neuesten Quartalszahlen wissen müssen und was es jetzt zu tun gilt.

Bayer mit schwachen Quartalszahlen

Die neuen Zahlen von Bayer am Dienstagmorgen verheißen nichts gutes. Schließlich schicken sie das Papier bei Börseneröffnung rund 10 Prozent ins Minus und damit bildet die Aktie ein neues Tief. Die versuchte Bodenbildung bei dem Niveau von rund 25 Euro ist damit so gut wie gescheitert. 

So meldet Bayer: "Der Konzernumsatz lag im 3. Quartal 2024 bei 9,968 Milliarden Euro, wpb. ein Plus von 0,6 Prozent. Negative Währungseffekte wirkten sich mit 436 (Vorjahr: 742) Millionen Euro aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich um 25,8 Prozent auf 1,251 Milliarden Euro." Zudem verschlechterte sich das EBIT von minus 3,594 Milliarden Euro auf jetzt minus 3,822 Milliarden Euro. Und Bayer schließt das Reporting mit: "Das Konzernergebnis belief sich auf minus 4,183 (Vorjahr: minus 4,569) Milliarden Euro." 

Während diese Zahlen von der Bayer-Aktie schlecht sind, konnte immerhin ein Free Cashflow von 1,148 Milliarden Euro erreicht werden, auch wenn dies rund 29 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum war. Aber immerhin vermeldet Bayer: "Die Nettofinanzverschuldung reduzierte sich zum 30. September 2024 gegenüber Ende Juni um 4,7 Prozent auf 35,037 Milliarden Euro – im Wesentlichen durch Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie durch positive Währungseffekte." 

Das sollten Anleger jetzt mit der Bayer-Aktie tun

Wie Anleger im Chart unten sehen, fällt die Bayer-Aktie immer weiter. Auch die versuchte Bodenbildung misslang. Die einzige Hoffnung ist nun, dass es einen schnellen Turnaround in einem freundlichen Marktumfeld gibt und die Bayer-Aktie die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie schnell wieder zurückerobern kann. Die Chancen dafür stehen aber nicht gut. Denn der Chart ist stark angeschlagen und auch fundamental trübt sich das Bild weiter ein. So schreibt das Management von Bayer auch: „Insgesamt haben wir für kommendes Jahr eher gedämpfte Erwartungen in Bezug auf Umsatz und Ergebnis, und Letzteres wird voraussichtlich zurückgehen. Dies wollen wir durch beschleunigte Kosten- und Effizienzmaßnahmen teilweise ausgleichen. Und wir behalten den Cash Flow fest im Blick“, sagte Finanzvorstand Wolfgang Nick. 

Für Anleger gilt nun Folgendes: Wer noch in Bayer investiert ist, sollte dies als Risiko-Position ansehen. Falls es mal zu einem Turnaround kommt, kann dieser kräftig ausfallen. Die Frage ist nur, wann er kommt und wie tief das Papier vorher noch fällt. Wer eine Trading-Position auf die Bayer-Aktie eingehen will, sollte eine erfolgreiche Bodenbildung und das Durchbrechen der 200-Tage-Linie nach oben abwarten. Aktuell sieht es schlecht aus und Anleger sollten noch nicht zu viel in die Bayer-Aktie investieren. 

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Bayer (WKN: BAY001)

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