Mit einem Kursverlust von etwa 32 Prozent gehört die Bayer-Aktie zu den großen DAX-Verlierern im Jahr 2023. Doch es gibt erste spannende Anzeichen, dass es im Jahr 2024 besser laufen wird.
Anhaltende Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat sowie ein herber Rückschlag in der Forschung mit dem Medikamentenhoffnungsträger Asundexian sind hauptverantwortlich für die desaströse Performance bei der Bayer-Aktie.
Abhilfe und somit bessere Zeiten für die Aktie könnte eine Aufspaltung des Konzerns in mehrere Teilbereiche liefern. Dieser Trend zeigt sich besonders stark in der Pharmabranche. Hier werden Randgeschäfte abgespalten und der Fokus auf Forschung, Entwicklung von margenstarken Medikamenten gerichtet. So brachte beispielsweise der Schweizer Pharmakonzern Novartis seine Generika-Tochter Sandoz an die Börse. Das US-Pharmaunternehmen Johnson & Johnson wählte einen ähnlichen Weg und trennte sich von seiner Verbrauchergesundheitssparte. Gleiches plant das französische Pharmaunternehmen Sanofi mit der Abspaltung der Sparte für rezeptfreie Medikamente.
Investoren machen Druck
Investoren fordern seit längerem eine Aufspaltung des Bayer-Konzerns, der in den Bereichen Agrarchemie, Consumer Health und Pharma tätig ist. CEO Bill Anderson scheint offen für solche Aufspaltungspläne zu sein. Dabei wird bei den institutionellen Investoren immer wieder die Abspaltung der Sparte für die rezeptfreien Medikamente ins Spiel gebracht. Der Erlös aus dieser Transaktion würde dann zu Reduzierung der hohen Schulden eingesetzt werden.
Handlungsbedarf
Damit Bayer wieder bessere Zeiten erlebt, ist es zwingend erforderlich wieder vermehrt den Fokus auf die Entwicklung von ertragsstarken, verschreibungspflichtigen Medikamenten zu richten. Insbesondere nach dem Misserfolg bei dem Blutgerinnungsmedikament Asundexian besteht hier dringender Handlungsbedarf.
Fazit
Bill Anderson ist seit Juni im Amt als CEO bei Bayer. Dass er sein Handwerk gut versteht, hat er zuvor beim Schweizer Pharmakonzern Roche eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit der Bereitschaft zur Abspaltung der Sparte für rezeptfreie Medikamente könnte ein erster Schritt zu wieder steigenden Bayer-Kursen eingeleitet werden. BÖRSE ONLINE hat die Aktie jüngst mit Kursziel 45 Euro und Stopp 28,50 Euro zum Kauf empfohlen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer