Bayer Aktionäre kommen wieder mal nicht zur Ruhe. Eine neue Hiobsbotschaft rund um ein neues Medikament trägt nicht gerade zur Erholung von Konzern und Aktienkurs bei. Doch wie geht es jetzt weiter mit dem Pharma-Riesen?
Medikament Asundexian
Vorbörslich gab es heute Morgen wieder schlechte Nachrichten für das Unternehmen aus Leverkusen. Das Medikament Asundexian scheint während der klinischen Tests weiter zu enttäuschen. Der Gerinnungshemmer war ein wichtiges Produkt aus der Pipeline des Pharmakonzerns und war heute Morgen auch der Grund für eine ca. zwei Prozent schwächer startende Bayer-Aktie.
Bayers Probleme
Bayer ist das vielleicht beste Beispiel für einen klassischen Turnaround-Wert. Einst stand die Aktie des Konzerns weit über 100 Euro und wurde aufgrund der Monsanto-Übernahme vom Kapitalmarkt scharf abgestraft. Jetzt kommt ein, vorwiegend bei Privatanlegern verbreitetes Phänomen zum Tragen: Man kauft die Aktie, fest davon ausgehend, dass die Aktie "ja wieder auf den normalen Kurs" kommen muss. Diese Handlung geschieht meist völlig unabhängig von dem Gedanken, dass sich hier eine operative Änderung abgespielt hat.
Denn Bayer ist seit dem Kursverfall ein völlig anderes Unternehmen. Der Konzern kämpft immer noch mit der bisher erfolglosen Integration von Monsanto und auch das eigentliche Geschäft läuft aufgrund der Misserfolge bei den klinischen Studien nicht mehr wie in früheren Zeiten.
Wie geht es mit der Aktie weiter?
Aber natürlich bleibt die Frage im Raum, wie es mit Bayer weitergeht. Der 50 Milliarden Euro schwere Konzern muss sich operativ neu aufstellen, um den Kapitalmarkt noch beeindrucken zu können. Ohne Erfolge im Fall Monsanto, sowie neue Medikamente wird es im Unternehmen keine Verbesserungen geben, auch eine Aufspaltung wird immer wieder gefordert.
Vom Chartbild her sieht es auch nicht viel besser für die Zukunft von Bayer aus. Die Aktie ist immer noch nicht in der Lage, aus dem jahrelangen Abwärtstrend auszubrechen. Nach unten sind dabei die Marken von 44 und 40 Euro entscheidend. Halten diese nicht, dann ist eine weitere Abwärtsbewegung nicht auszuschließen. Nach oben hingegen muss natürlich endlich der Ausbruch nach Norden erfolgen, auch wenn sich die Aktie von den temporären Höchstständen wieder deutlich entfernt hat.