Auf der Agenda von Bürgern, Politikern und Wirtschaftsführern rückt der Klimaschutz immer weiter nach oben. Das gilt auch für die Fondsgesellschaft Franklin Templeton, die den Templeton Global Fund im März 2018 zum Templeton Global Climate Change Fund umgewandelt hat. Seither investiert Maarten Bloemen beim Climate Change Fund weltweit in Unternehmen, die den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) senken oder anderen Firmen dabei helfen, dies zu tun. Auf klassische Öl- und Gastitel, die mit fossilen Energieträgern zu haben, verzichtet er deshalb.
Bloemen hält im Portfolio rund 50 bis 60 Einzelwerte, die ihn in puncto Bewertung und Klimaschutz gleichermaßen überzeugen müssen. So mag der in Toronto ansässige Fondsmanager zum Beispiel das US-Unternehmen Tesla, das elektrisch betriebene Autos herstellt. "Allerdings sind Tesla-Aktien gemessen an unseren Ansprüchen zu hoch bewertet", erklärt er. Deutsche Autohersteller wie BMW, Daimler oder VW sind im Vergleich dazu deutlich günstiger bewertet. Allerdings sieht Bloemen dort noch zu geringe Fortschritte beim Thema Klimaschutz. Besser gefällt ihm in der Autobranche der britische Katalysatorhersteller Johnson Matthey. Zu seinen weiteren Favoriten zählen die dänischen Windparkbetreiber Ørsted und Vestas, die belgische Recyclingfirma Umicore oder der französische Umweltdienstleister Veolia Environnement.
Ohnehin hält Bloemen mit rund 58 Prozent viele europäische Aktien. Auf US-Aktien entfallen bei ihm dagegen nur 15 Prozent, weil sie seine beiden Kriterien - Bewertung und Klimaschutz - zu selten erfüllen. Anhand von empirischen Studien ist Bloemen aber davon überzeugt, dass sein Ansatz langfristig erfolgreich sein sollte. "Wir kaufen wachsende Unternehmen, deren Aktien günstig bewertet sind", sagt er. "Dieser Ansatz ist nicht tot." Zudem könne die Berücksichtigung von ESG-Kriterien, die er beim Climate Change Fund anwendet, die Performance ebenso langfristig verbessern.
Fazit: Nicht der erste Klimaschutzfonds, aber der erste mit ausgeprägtem Value-Ansatz.