Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bekräftigte bei dem gemeinsamen Auftritt in München seinen Plan einer staatlichen Kaufprämie, die den Absatz klimaschonender Autos ankurbeln soll. "Möglicherweise ist das jetzt sogar die Chance, mit einer innovativen Prämie die Wettbewerbssituation zugunsten der deutschen Hersteller international zu verbessern", sagte der CSU-Chef.
"Wir steigen selbst in die Fertigung von Atemschutzmasken ein", sagte Zipse. BMW unterstützt damit Söders Bemühungen, eine heimische Fertigung für das meist aus Asien importierte Produkt aufzubauen. Entsprechende Produktionsanlagen seien auf dem Weg nach Deutschland, fügte Zipse hinzu. "Wir können sehr bald schon mehrere hunderttausend Masken am Tag produzieren. Das dient sowohl dem Schutz unserer Mitarbeiter als auch der Versorgung der Allgemeinheit." Nach Konzernangaben handelt es sich um Mund-Nase-Schutzmasken, wie sie der Konzern seit der Coronakrise bereits auch in China herstellt. Zugleich stockt BMW aus vorhandenen Vorräten seine Spende an das Land Bayern auf. Neben 150.000 FFP2-Masken für Gesundheitspersonal liefert BMW kurzfristig eine Million einfachere Masken für allgemeine Zwecke an den Freistaat.
Söder hatte am Vortag eine öffentliche Maskenpflicht als mögliche Bedingung dafür genannt, dass die geltenden Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen nach dem 19. April etwas gelockert werden können. Allerdings hat der CSU-Chef wiederholt betont, dass die Zahl der Masken bisher nicht einmal für das Gesundheitspersonal ausreicht.
BMW hat seinerseits ein Wiederanlaufen der Produktion auch davon abhängig gemacht, dass Autohäuser wieder öffnen können. Wegen der Pandemie sind in Deutschland alle Verkaufsstellen geschlossen, europaweit sind es 80 Prozent und in den USA 70 Prozent. Die Autoproduktion ruht bei BMW auf beiden Kontinenten zunächst bis 30. April. BMW, Volkswagen und Daimler arbeiten mit Hochdruck an Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz ihrer Arbeiter bei einem Wiederanlauf.
"Wir bereiten uns derzeit in Koordination mit unseren Lieferanten darauf vor, den Geschäftsbetrieb sukzessive wieder hochzufahren, sobald die Situation es zulässt", sagte Zipse nun. Söder wies darauf hin, dass ein Wiederanlauf der Autoindustrie in Bayern auch davon abhänge, wann deren Zulieferer in Italien wieder arbeiten könnten. Nach Einschätzung des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft werden die Lieferketten in Osteuropa wesentlich schneller wieder hergestellt sein als in Italien.
rtr