Wie bedeutend grüne Energien sind, führt der Ukraine-Krieg Europäern jeden Tag vor Augen. Der Kontinent will so schnell wie möglich unabhängig von russischen Gas- und Ölimporten werden. Alternative Energiequellen wie Wind- und Solarkraft sind damit neben Technologien wie Wasserstoff ein Zukunftsthema.
Die Kurse der Aktien aus diesem Bereich gerieten dennoch zuletzt unter Druck. Das lag an teils hohen Bewertungen, etwa bei hochspezialisierten Firmen wie dem Biosprithersteller Verbio oder dem Wasserstoffanbieter Nel Asa. Beide stehen exemplarisch für Papiere, die im Hype stark gestiegen waren, in den zurückliegenden Turbulenzen aber kräftig einbüßten.
Dass sich mit regenerativen Energien gutes Geld verdienen lässt, demonstrierte zuletzt der Deutsche Energieversorger RWE. Die Essener lieferten brillante Quartalszahlen ab, was auch am stark ausgebauten grünen Portfolio lag. Die Alternativen sowie günstiges Wetter im ersten Quartal ließen den operativen Gewinn des DAX-Konzerns um 65 Prozent steigen. Netto blieb bis Ende März mehr als doppelt so viel hängen wie im Vorjahr. Die RWE-Aktie ist wegen des fundamentalen Rückenwinds im Aufwind, positive Analystenkommentare schoben das Papier zuletzt zusätzlich an. Die Schweizer Großbank UBS etwa hob ihr Kursziel von 39 auf 47,50 Euro.
Die Hausse der Aktie könnte der Vorbote für ein Comeback des gesamten Sektors sein. Auch die zuletzt stark geprügelten Windkrafttitel wie Nordex stabilisierten sich jüngst. Wer vom möglichen Comeback der Regenerativen profitieren will, hat mit dem BO-Index Grüne Zukunft ein Produkt mit einem breiten Investmentansatz. Die 16 Titel spiegeln die Bereiche Wind- und Solarkraft, Wasserstofftechnologie und Biokraftstoffe, daneben spielen Netzinfrastruktur, grüne Versorger wie auch Dämmstoffhersteller eine wichtige Rolle. Das Produkt notiert immer noch günstiger als beim Marktstart im März, konnte sich aber in den vergangenen Tagen zusehends erholen. bau