Mit dem schwachen Wochenauftakt wurden diese beiden charttechnischen Einflussfaktoren per Tagesschluss unterschritten, am Dienstag rauschte die Aktie schließlich unter die seit März bewährte horizontale Unterstützungszone um 85,50 / 86,70 Euro. Begleitet wurden die Verluste von einer deutlichen Zunahme beim Handelsvolumen, hier scheinen offenbar auch größere Adressen allmählich die Reißleine zu ziehen.
Allerdings ist auch diese Wette auf fallende Kurse nicht ganz ohne Risiko. Mit einer negativen Differenz zur 21-Tage-Linie von mehr als vier Prozent hat die Aktie inzwischen aber ein Niveau erreicht, von dem aus in der Vergangenheit mehrfach eine Erholung einsetzte - erkennbar am blauen Indikator unter den Charts, der den prozentualen Abstand zum Monatsdurchschnittskurs anzeigt.
Bevor es weiter abwärts geht, könnte auf Grund dieser Überhitzung eine kleine Zwischenerholung einsetzen. Zumal auch das jüngste Tief bei 83,75 Euro nicht mehr unterschritten, sondern im Gegenteil dort nachgekauft wurde. Für diesen Fall stellen wir in der Tabelle am Ende des Beitrags eine Trading-Idee für steigende Kurse vor. Auf Grund des hohen Hebels lassen sich bereits kleine Zwischenerholungen von ein oder zwei Euro in einen hohen Profit umwandeln.
Wenn die Zone um 83,75 aber deutlicher unterschritten wird, drohen aber weitere Verluste und eine Fortsetzung des mittelfristigen Abwärtstrends. Dann ist das zweite, von uns beispielhaft selektierte Zertifikat besser geeignet. Bereits bewährte Unterstützungen sind in diesem Fall Mangelware, der nächste Haltebereich leitet sich aus einen Umkehrpunkten von Ende 2013 / Anfang 2014 bei 75,75 bis 78,15 Euro ab.
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft.
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Hebel 25+ - Wichtige Informationen
In der Rubrik "Hebel 25+" veröffentlichen wir Trading-Ideen für hochspekulative Anleger. Die vorgestellten Turbozertifikate bieten Gewinnchancen von 100 Prozent und mehr. Doch stehen den möglichen hohen Erträgen entsprechend hohe Risiken bis hin zum Totalverlust gegenüber.
Bei einem Hebel von 25 genügt bereits eine Kursbewegung der Aktie von vier Prozent in die falsche Richtung, und das eingesetzte Kapital ist vollständig verloren. Die gleiche Kursbewegung in die richtige Richtung verdoppelt dagegen den Einsatz. Die hier vorgestellten Hebelprodukte sind auf Grund des Risikos nur als Depotbeimischung geeignet. Der Verlust des eingesetzten Kapitals bei mehreren Trades hintereinander sollte verschmerzbar sein, und keine großen Lücken ins Depot reißen.
Umgekehrt genügen angesichts der starken Hebelwirkung bereits vergleichsweise kleine Beträge, um Gewinne im hohen zweistelligen oder sogar dreistelligen Bereich zu erzielen und dem eigenen Portfolio auf diese Weise einen schönen Rendite-Kick zu geben.
Bei den von uns ausgesuchten Turbos verzichten wir meist auf Stoppkurse und wählen dafür eine möglichst genau zur nächsten charttechnischen Unterstützung passende Knock-Out-Schwelle. Somit können Anleger unmittelba nach dem Kauf eines Papiers eine limitierte Verkaufsorder mit dem Zielkurs an ihre Bank bzw. ihren Broker geben, und müssen die Position anschließend nicht mehr dauerhaft im Auge behalten.
Es gilt dann das Alles-oder-Nichts-Prinzip: entweder der Einsatz ist verloren, oder die Spekulation geht auf. Bei Hebeln von 100 oder mehr reicht bereits eine Kursbewegung der Aktie von nur einem Prozent, um den Einsatz zu verdoppeln (oder zu verlieren), zwei Prozent würden den Einsatz verdreifachen. Dies kann bereits wenige Stunden nach dem Kauf der Fall sein. Erfahrene Zocker wissen auch die Quote zu schätzen: Einem Verlustrisiko von maximal 100 Prozent stehen manchmal Gewinnchancen von 200 oder mehr Prozent gegenüber.