Nach dem Bruch des Abwärtstrends und frischem Rückenwind durch die Skechers-News schöpfen Anleger neue Hoffnung. Doch kann der neue CEO das Ruder wirklich herumreißen – oder bleibt Puma weiter im Schatten der Konkurrenz?
Die Puma-Aktie hat den Ausbruch aus dem seit Mitte Januar gebildeten Abwärtstrend bestätigt. Gestern stützte die gute Stimmung am Gesamtmarkt und die geplante Übernahme des US-Schuhherstellers Skechers durch den Finanzinvestor 3G Capital. Die Beteiligungsgesellschaft bietet 63 US-Dollar pro Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von rund 30 Prozent gegenüber dem Schlussstand vom Freitag.
Der Umsatz und das EBIT von Skechers lag im Jahr 2024 in der Größenordnung von Puma. Mit einer Marktkapitalisierung von 3,5 Milliarden Euro liegt der Wert von Puma jedoch weit unter den rund neun Milliarden US-Dollar, von Skechers. Startet nun die Aufholjagd?
Bewertung der Puma-Aktie: Günstiges KGV und solide Dividende
Der Adidas-Konkurrent büßte seit dem Allzeithoch von Ende 2021 rund drei Viertel des Börsenwertes ein. Hintergrund war die schwache Profitabilität in den zurückliegenden Jahren. Steigende Kosten und hohe Lagerbestände belasteten auch 204 das Zahlenwerk. Unterschiedliche Vorstellungen zwischen Vorstandschef Arne Freundt und dem Aufsichtsrat hatten Anfang des Jahres zur Folge, dass Freundt den Konzern verlässt. Anfang Juli tritt Arthur Hoeld die Nachfolge an. Der ehemalige Adidas-Manager bringt viel Erfahrung vom Konkurrenten mit. Neben der Umsetzung des eingeleiteten Kostensenkungsprogramms wird von Hoeld erwartet, dass das Markenprofil wieder stärker geschärft wird und Innovationen für Wachstum sorgen. Die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr sind gedämpft. Gleichwohl erscheint die Aktie mit einem KGV von 13,2 und einer Dividendenrendite von 2,6 Prozent moderat bewertet. Am Donnerstag wird der Konzern Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen. Möglicherweise helfen sie der Aktie auf die Sprünge.
Ausblick: Quartalszahlen als möglicher Kurstreiber
Langfristig befindet sich die Aktien in einem Abwärtstrendkanal. Mit dem Ausbruch über 22,50 Euro ist allerdings der kurzfristige Trend nach oben durchbrochen. Die langfristigen MACD und RSI-Indikatoren haben ebenfalls nach oben gedreht. Zwischen 24,10 Euro und 24,50 Euro zeigt sich eine Widerstandszone. Wird diese Zone nach oben durchbrochen eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis 27,90 Euro und im weiteren Verlauf bis 30,80 Euro. Unterstützung findet das Papier zwischen 20,30 Euro und 21,60 Euro. Wird dieser Unterstützungsbereich verletzt, droht eine Konsolidierung bis 18 Euro.