Der Stoxx Europe 600 Banks fiel als einer von nur einer Handvoll Indizes im europäischen Branchentableau leicht.

Händler begründeten die Commerzbank-Gewinne mit einer positiven Studie der Schweizer Großbank UBS. Analyst Daniele Brupbacher änderte seine Einschätzung der Aktie grundlegend. Er empfiehlt die Aktie nun zum Kauf, nachdem er sie bisher auf der Verkaufsliste hatte. Nach eingehender Analyse habe er eine positivere Sicht auf die Entwicklung von Kosten und Erträgen bei dem Frankfurter Geldhaus, schrieb er in einer Studie. Das Kursziel erhöhte er von 6,50 auf 11,50 Euro.

Damit gehört er unter den Analysten zu den wenigen Optimisten für die weitere Kursentwicklung der Aktie. Derzeit stufen sie nur vier der 22 von dpa-AFX erfassten Experten mit "Buy" ein - und keiner hat ein so hohes Kursziel wie Brupbacher. Er traut der Aktie damit in den kommenden Monaten einen weiteren Sprung um rund 20 Prozent zu. Die Aktie befindet sich seit längerer Zeit auf Erholungskurs. Seit Jahresbeginn legte das Papier rund 30 Prozent zu. Seit dem Rekordtief aus dem Sommer 2016 summiert sich das Plus sogar auf fast 84 Prozent.

Von einstigen Höchstkursen ist die Aktie allerdings weiter weit entfernt. Das um mehrere Kapitalmaßnehmen bereinigte Rekordhoch des Papiers liegt bei etwas über 280 Euro von Anfang 2000. Die Bank musste in der Finanzkrise vom Staat mit einer Aktienbeteiligung und stillen Einlagen gerettet werden - noch immer hält Deutschland 15 Prozent der Aktien. Trotz der jüngsten Erholung ist die Commerzbank-Aktie mit einem Abschlag von 96 Prozent in den vergangenen zehn Jahren der größte Verlierer unter den Titeln europäischer Großbanken in diesem Zeitraum.

dpa-AFX