"Wenn das Umfeld sich nicht dramatisch ändert, müssen wir danach über die Aussichten für eine Dividende diskutieren", so der Commerzbank-Chef. 2018 fällt der zweite Teil der Restrukturierungskosten von rund 1,1 Milliarden Euro an, die der Umbau der Bank und der Abbau von 9600 Stellen verursachen. Den Rest der Belastungen dürfte die Bank schon 2017 verbuchen. "Ich erwarte ein Verhältnis von 50:50, es kann auch 40:60 oder 60:40 sein", sagte Zielke.

Die Commerzbank muss erst die IT entwickeln, mit denen sie ihre Automatisierung vorantreiben will. Erst danach können die entsprechenden Arbeitsplätze gestrichen werden. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über den Stellenabbau sollen am Mittwoch beginnen. Dann treffen sich die Betriebsräte mehrere Tage lang zu Beratungen.

Für den Ausstieg aus der verlustreichen Schiffsfinanzierung nannte die Bank einen Termin: "Wir erwarten, bis 2020 die Schiffs- und die gewerbliche Immobilienfinanzierung komplett abgewickelt zu haben", sagte Finanzvorstand Stephan Engels. Die Commerzbank hat noch 5,4 Milliarden Euro Schiffs- und 2,8 Milliarden Immobilien-Kredite auf den Büchern. Die Lage in der Schiffsbranche sei so schlecht, dass die Eigner ihre Kredite kaum tilgen könnten, sagte Engels. Der Abbau des Portfolios werde der Commerzbank noch rund eine Milliarde Euro Verlust bringen. Für 2016 allein rechnet Engels in der Sparte mit einem Minus von 400 Millionen Euro.

rtr