Der Handelskrieg zwischen den USA und China eskaliert – und trifft plötzlich auch Europa mit voller Wucht. Anleger blicken nervös auf die Börsenkurse. Was bedeutet das für Ihr Geld und Ihre Aktien?

Die Welt steht am Rand eines neuen Wirtschafts-Beben . In der Nacht zum Mittwoch hat China eiskalt zurückgeschlagen: Auf die massiven US-Zölle von bis zu 104 Prozent folgen nun Gegenzölle in Höhe von 84 Prozent auf fast alle US-Importe. Damit tritt der Handelskonflikt in eine neue, dramatische Phase.

Der DAX liegt heute bereits knapp vier Prozent im Minus.

Was bedeuten die Neuigkeiten für uns? Für DAX-Anleger? Für deutsche Sparer?

Die unsichtbare Welle – wie der Zoll-Hammer jetzt Europa trifft

Auf den ersten Blick scheint der Schlagabtausch zwischen Washington und Peking weit weg. Doch der Eindruck täuscht. Denn US-Präsident Donald Trump lässt keine Zweifel daran: Auch Europa wird zur Zielscheibe seiner wirtschaftspolitischen Offensive. Ab sofort gelten für EU-Waren Sonderzölle von 20 Prozent. Was das bedeutet? Eine tickende Zeitbombe für exportlastige Industrien – und für den DAX.

Gerade deutsche Vorzeigeunternehmen geraten ins Visier: Volkswagen etwa, Mercedes, BMW könnten die Zölle zu spüren bekommen. Wenn China und die USA sich abschotten, wird der globale Automarkt zur Falle. Die Industriegiganten BASF, Bayer und Siemens zum Beispiel könnten nicht nur Absatzmärkte verlieren, sondern auch Planungssicherheit.

Anleger reagieren bereits: Erste Kapitalströme fließen in Richtung sicherer Häfen – aber die klassischen wie Gold oder Anleihen liefern kaum noch Rendite. 

Welche Aktien könnten profitieren?

Während viele Investoren in Schockstarre verfallen, zeigen Datenmodelle bereits erstaunlich klar: Es gibt sie, die stillen Gewinner des neuen Protektionismus. Eine künstliche Intelligenz hat hierfür gleich drei bekannte DAX-Aktien ermittelt, die für Anleger jetzt interessant werden könnten: 

1. Rheinmetall: Während Zölle Handelsströme bremsen, sorgt ein ganz anderer Faktor für Rückenwind bei Rheinmetall: die sicherheitspolitische Wende in Europa. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs investieren NATO-Staaten massiv in ihre Verteidigung – und der Trend hält an. Auch Deutschland stockt seine Militärausgaben weiter auf. Rheinmetall gilt als Schlüsselakteur dieser neuen Rüstungsära. 

2. SAP : In einer Welt, die Lieferketten neu denkt, werden Softwarelösungen zur Schlüsselressource. Digitalisierung ersetzt Zollfreiheit.

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Mit Material von dpa

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