Dank einer kräftigen Nachfrage aus China und Europa hat Mercedes-Benz das fünfte Rekordjahr in Folge verbucht und den Rivalen Audi hinter sich gelassen. Der Stuttgarter Autobauer lieferte im vergangenen Jahr 1,87 Millionen Fahrzeuge mit dem Stern aus, ein Plus von 13,4 Prozent zum Vorjahr, wie Daimler am Freitag mitteilte. Damit verkaufte Mercedes gut 70.000 Autos mehr als Audi. Trotz des Abgasskandals legte die VW-Tochter aber ebenfalls ein Rekordjahr hin: Die Verkäufe kletterten um 3,6 Prozent auf rund 1,8 Millionen Autos.
Nachdem Mercedes bereits nach elf Monaten den Absatz des gesamten Vorjahres übertroffen hatte, sattelten die Stuttgarter im Dezember nochmals drauf und erzielten mit einem Plus von 9,1 Prozent auf 178.000 verkaufte Pkw den bislang absatzstärksten Jahresabschluss in der Geschichte. Vor allem SUVs und Kompaktwagen kamen gut bei den Kunden an. Besonders stark war die Nachfrage aus China, das sich mit einem Plus von 32,6 Prozent auf gut 373.000 verkaufte Autos zum größten Absatzmarkt von Mercedes-Benz vor den USA gemausert hat. Daimler ist in China anders als BMW und die VW -Tochter Audi dank neuer Modelle von der Flaute im Sommer nicht getroffen worden. Für 2016 erhofft sich der Autobauer von der neuen E-Klasse weitere Absatzimpulse.
Audi musste in China hingegen Federn lassen, der Absatz ging um 1,4 Prozent auf rund 571.000 Fahrzeuge zurück. Doch der Autobauer sieht der Zukunft positiv entgegen. In den kommenden Monaten werde es einen breiten Modell-Wechsel geben: Bis zum Sommer 2016 stehe für rund 60 Prozent des Audi-Absatzes in China der Start von Nachfolgemodellen an, erklärten die Ingolstädter.
Rund lief es für Audi in den USA, wo die Verkäufe trotz des Abgasskandals um 11,1 Prozent auf 202.000 Pkw zulegten. Damit hat Audi seinen US-Absatz binnen fünf Jahren verdoppelt. Auch in Kanada, Mexiko und vor allem Brasilien konnten die Ingolstädter zulegen. Weiter schwierig bleibe der russische Markt. Hier verkaufte der Autobauer 24,6 Prozent weniger Fahrzeuge.
Reuters