Die deutschen Autohersteller schnitten allerdings allesamt besser ab als ihre Konkurrenz. Insbesondere beim Umsatz profitieren die Konzerne von der aktuellen Euroschwäche. Daimlers Erzrivale BMW war im ersten Quartal erneut der profitabelste Autokonzern mit einer Rendite von 12,1 Prozent. Daimler belegte Platz drei mit 8,5 Prozent hinter Toyota (Toyota Motor). In absoluten Zahlen belegte Daimler mit 2,9 Milliarden Euro operativem Gewinn ebenfalls Platz drei - hinter Toyota und Volkswagen (Volkswagen vz). Beim Umsatz lieferten sich Toyota und Volkswagen erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit gut 53 Milliarden Euro Umsatz.
Dabei nimmt der Konkurrenzkampf und damit auch der Druck auf die Profitabilität insbesondere im wichtigen Wachstumsmarkt China immer weiter zu. "Bislang war China eine Erfolgsgeschichte für die deutschen Autobauer", sagt Ernst & Young-Autoexperte Peter Fuß. "Inzwischen spüren sie dort aber starken Gegenwind." Das Wachstum in dem größten internationalen Automarkt sei deutlich zurückgegangen, der Konkurrenzkampf wird intensiver. "Die Behörden achten darauf, dass die ausländischen Hersteller nicht übermächtig werden." Chinas Kartellwächter haben wegen unerlaubter Preisabsprachen von Händlern deutscher Autohersteller bereits Millionen-Strafen verhängt.
Weltweit stottert die Autokonjunktur allerdings. Während der Markt Westeuropa sich weiter erholte, schwächelten neben China vor allem Russland und Südamerika. "Die Marktschwankungen werden immer stärker", sagte Fuß. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2015 mit einem Plus des Pkw-Weltmarkts um zwei Prozent auf 77,4 Millionen Einheiten./ang/DP/jha