Doch viele Marktteilnehmer haben Bedenken mit Blick auf die weiteren Aussichten und sie halten sich deshalb mit Engagements in dem Segment zurück. Das ist ein Anlageverhalten, das aus Sicht der Analysten der Berenberg Bank anhalten dürfte. Zur Begründung für diese Annahme verweisen sie auf das typischerweise zyklische Verhalten der Branche. Das langjährige Niedrigzinsumfeld habe dazu beigetragen, dass die Sektorvertreter das Gefühl haben, sie würden sich inzwischen in einem weniger zyklischen Geschäftsumfeld bewegen. Doch das sei ein Trugschluss, so die Berenberg Bank, zumal dagegen auch die aktuelle Höhe der Schulden sowie der Investitionsbedarf bei zahlreichen Autobauern spreche.
Überschätzt werde unter anderem die Stärke des europäischen Automarktes, denn dieser profitiere von einer steigenden Kreditaufnahme der Konsumenten, neuen Modellen und staatlichen Kaufanreizen. Doch im kommenden und im übernächsten Jahr könnte die Nachfrage um zwei bzw. vier Prozent sinken. Abzuwarten bleibe auch, wie es auf dem US-Markt weitergehe. Für ausländische Anbieter gebe es dort die Gefahr von Handelsrestriktionen und es müsse sich auch erst noch zeigen, wie sich eventuell steigende Zinsen auswirken werden. Dann werde sich auch zeigen müssen, wie stabil die Finanz-Dienstleistungsbereiche der Auto-Konzerne tatsächlich sind. Fraglich sei auch, inwieweit die von den Anlegern erhofften Ausschüttungen und Aktienrückkäufe geleistet werden können.
Vor diesem Hintergrund rät die deutsche Privatbank im Zuge einer Neueinschätzung der Branche bei zehn beobachteten Branchenvertretern aus den USA und aus Europa nur bei einem Unternehmen zum Kauf. Bei diesem Sonderfall handelt es sich um Ferrari, wo ein Kursanstieg bis auf 65 Euro für möglich gehalten wird. Ansonsten gibt es neben vier Halte-Einstufungen auch fünf Verkaufsempfehlungen. Welche Aktien davon betroffen sind (unter anderem auch zwei deutsche Autobauer), verraten wir auf den nachfolgenden Seiten. In der Spitze liegen die Kursziele dabei um bis zu 20 Prozent unter den aktuellen Notierungen.
Auf Seite 2: Ford
Ford Motor (WKN: 502391, 11,93 Dollar, 11,245 Euro, alle nachfolgenden Angaben beziehen sich auf den Stand vom 28. November)
Nur etwas für Trader war in den vergangenen Jahren die Aktie von Ford Motor. Um hier Geld verdienen, musste man aber sein Handwerk wirklich gut verstehen, denn die Schwankungsbreite war nicht sehr ausgeprägt und im Grunde genommen kann von einem langweiligen Seitwärtstrend gesprochen werden. Die aktuelle Notiz entspricht Kursen, die bereits 2010 aufgerufen wurden, wobei sich seit Mitte 2014 ein sanfter Abwärtstrend breit gemacht hat. Dessen Überwindung wäre wichtig, um das Chartbild aufzuhellen, momentan geht es aber vor allem auch noch darum, nicht unter das Jahrestief von 11,17 Dollar zu fallen.
Geht es nach der Berenberg Bank, ist aber genau letzteres zu befürchten. Zumindest haben sie ihre Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 10,00 Euro garniert, was um gut 16 Prozent unter den aktuellen Notierungen liegt. Es gebe keine Veranlassung, um hier positiv gestimmt zu sein. Die vorhandenen zyklischen Risiken würden mit Blick auf diesem Wert am Markt zwar bereits ganz gut verstanden, noch unterschätzt würden aber die Risiken bei den Gewinnrückführungen an die Aktionäre.
Diese Risiken seien aber als nennenswert einzustufen und deshalb sei auch mit einem weiter nachgebenden Aktienkurs zu rechnen. Bei steigenden Investitionen (so wird alleine der Investitionsbedarf für den Ausbau des Elektrofahrzeug-Geschäfts für die Zeitspanne 2016 bis 2020 mit 4,5 Milliarden Dollar angegeben) drohe ein fallender operativer Cash Flow, heißt es.
Weitere Sonder- Dividendenzahlungen wie in diesem Jahr seien vor diesem Hintergrund unwahrscheinlich, vielmehr sei unter Berücksichtigung der zu leistenden Pensionszahlungen nicht einmal die reguläre Jahresdividende von 0,60 Dollar je Aktie absolut sicher. Anders als der Ford-Vorstand stehe man auch dem erhofften Ergebnisbeitrag des Finanz-Dienstleistungsbereichs skeptisch gegenüber.
Noch beinhalten die Schätzungen aber eine bis auf weiteres unveränderte Dividendenzahlung von 0,60 Dollar je Aktie. Das wäre dann immerhin gleichbedeutend mit einer Dividendenrendite von gut fünf Prozent. Das KGV auf Basis des für 2015 eingefahrenen Gewinns je Aktie von 1,84 Dollar sieht zwar günstig aus. Doch für 2016 rechnet die Berenberg Bank bereits mit einem Rückgang auf 1,74 Dollar und 2017 sollen dann sogar nur deutlich niedrigere 1,34 Dollar herausspringen. Dieser Ergebnisausblick relativere die derzeitige Bewertung etwas, so das Urteil.
Portrait: Henry Ford gründete 1903 zusammen mit elf weiteren Investoren und 28.000 Dollar Kapitaleinlage die Ford Motor Company. Das erste gebaute Fahrzeug wurde am 23. Juli 1903 verkauft. Der Sitz befindet sich in Dearborn, Michigan. Mit 203.000 Mitarbeitern und 62 Fabriken zählt der Konzern zu den größten Autobauern weltweit. Es werden Autos, Lkws und SUVs produziert. Zum Verbund gehört auch die Luxusmarke Lincoln, außerdem versucht die Gesellschaft verstärkt in das Thema Elektromobilität vorzudringen. Über die Ford Motor Credit Company werden Finanz-Dienstleistungen rund um das Auto zur Verfügung gestellt.
Auf Seite 3: General Motors
General Motors (WKN: A1C9CM, 34,04 Dollar, 32,396 Euro)
Im Zuge der Kreditkrise führte die zweite Verkaufsempfehlung General Motors im Jahr 2009 das größte Insolvenzverfahren in der US-Geschichte durch. Seit der Rückkehr an der Börse hat der Titel außer teilweise heftigen Schwankungen nicht allzu viel zustande gebracht. Der Kurs bewegt sich auf einem bereits im vierten Quartal 2011 gültigen Niveau, hat sich zuletzt aber immerhin deutlicher von einem im Juli aufgestellten Zwischentief abgesetzt.
Mit Blick auf General Motors gesteht die Berenberg Bank zwar zu, dass die Verantwortlichen einiges richtig machen, das Anlageurteil lautet trotzdem verkaufen. Als Kursziel werden dabei 29,00 Dollar genannt, was ein Abwärtspotenzial von fast 15 Prozent birgt. Die Vorgabe basiert auf den Berechnungen zum KGV und dem diskontierten Cash Flow für 2017.
Die negative Einschätzung wird mit der Annahme begründet, der Markt sei in Sachen Rückzahlungspolitik an die Aktionäre vermutlich noch zu optimistisch. Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe hätten bisher dabei geholfen, die zyklischen Sorgen zu übertünchen. Doch bei der Berenberg Bank geht man davon aus, dass sich das Unternehmen nach diesem Jahr die Aktienrückkäufe in der zuletzt gewöhnten Größenordnung nicht mehr wird leisten können. Trotzdem wird betont, dass General Motors strategisch die Weichen durchaus richtig stelle und derzeit auch besser positioniert als der heimische Konkurrent Ford dastehe.
Seit März 2015 wurden von dem Konzern Aktienrückkäufe in einem Volumen von neun Milliarden Dollar beschlossen. Bis Ende September war die erste Tranche von fünf Milliarden Dollar abgeschlossen und die verbliebenen vier Milliarden Dollar aus einer zweiten Tranche sollen bis Ende 2017 in den Kauf von eigenen Aktien gesteckt werden. Bei den Pensionen sei denkbar, dass weitere Zahlungen zu leisten seien und im Finanzdienstleistungsbereich könnten die Gewinnspannen unter Druck geraten.
Konkret wird bei der Dividende für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018 mit einer Zahlung von jeweils 1,52 Dollar kalkuliert. Beim Gewinn je Aktie rechnen die Analysten für 2016 mit 6,05 Dollar je Aktie nach 5,91 Dollar im Vorjahr. 2017 stehen 5,17 in den Excel-Tabellen und für 2017 dann noch einmal deutlich tiefere 4,26 Dollar. Die derzeit optisch niedrige Bewertung würde sich auf Basis dieser Annahmen etwas relativieren.
Portrait: General Motors wurde 1909 gegründet und zählt zu den größten Automobilherstellern der Welt. Der Sitz befindet sich in Detroit, Michigan. Beschäftigt werden 215.000 Mitarbeiter und es gibt mehr als 170 Produktionsstätten. Das Unternehmen meldete 2009 Konkurs an und wurde daraufhin zeitweise verstaatlicht. Zu dem Konzern gehören die zehn Marken Chevrolet, Buick, GMC, Cadillac, Opel, Vauxhall, Holden, Baojun, Wuling und Jiefang. Die hauseigenen Marken werden von mehr als 20.000 Händlern in 125 Ländern verkauft.
Auf Seite 4: Peugeot
Peugeot S.A. (WKN: 852363, 14,005 Euro)
Ebenfalls mit einer Verkaufsempfehlung durch die Berenberg Bank ist Peugeot ausgestattet. Das Chartbild sieht hier verglichen mit vielen anderen Branchenvertretern aber nicht einmal so schlecht aus. Gut, seit 2009 war für Dauer-Anleger zwar auch mit diesem Wert per Saldo kein Geld zu verdienen, aber zuletzt ist es immerhin gelungen, den mittelfristigen Abwärtstrend zu überwinden. Ob es nun dadurch beflügelt gelingt, den von Ende 2012 bis Mitte 2015 bestehenden Aufwärtstrend wieder aufzunehmen, bleibt aber noch abzuwarten.
Geht es nach den Analysten der Berenberg Bank, dürfte es zunächst nichts werden mit weiteren Kursavancen. Sie sind vielmehr negativ stimmt, was in einer Verkaufsempfehlung für die Aktie zum Ausdruck kommt. Das Kursziel beträgt 11,50 Euro, was sich immerhin um fast 18 Prozent unter den derzeitigen Notierungen bewegt.
Die vorsichtige Haltung hat mit der Annahme zu tun, dass dem Unternehmen langsam die Mittel zur Selbsthilfe ausgehen, nachdem in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren bereits viele Hebel in Bewegung gesetzt worden seien. Auch dürfte es schwierig werden, sich mit den verbliebenen Optionen gegen den zunehmenden zyklischen Gegenwind zu stemmen.
Die Kostenstruktur sei inzwischen weitgehend optimiert, so dass es für die Ergebnisentwicklung vor allem auf den Markt und damit auf die Volumenentwicklung sowie die Preisgestaltung ankomme. Nach einer Phase der Kostendeflation müsse auch die Möglichkeit einer Rückkehr der Kosteninflation einkalkuliert werden. Was die Verteidigung der Gewinnspannen angehe, sei der Markt derzeit noch ziemlich optimistisch. Doch wenn hier im Laufe der Zeit weiter zurückgerudert werden müsse, dann dürfte davon Druck auf die Bewertungsrelationen ausgehen, heißt es.
Mit einem Anteil von geschätzten rund 30 Prozent an den Gewinnen seien die beiden Absatzmärkte Frankreich und Großbritannien für Peugeot am wichtigsten. Die Berenberg Bank rechnet ab 2017 mit fallenden Ergebnissen. Konkret sehen die Planungen für 2016 noch eine Gewinnverbesserung je Aktie von 1,04 Euro auf 2,21 Euro vor. Die Vorhersagen für die beiden Folgejahre laufen auf ein Ergebnis je Aktie von 2,00 Euro und 1,79 Euro hinaus. Für das Geschäftsjahr 2016 wird mit einer Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet. Fließen sollen demnach 0,40 Euro je Aktie, ein Betrag, der auch für 2017 und für 2018 gezahlt werden soll.
Portrait: Hinter Peugeot steckt ein französischer Fahrzeughersteller, der mit der Serienproduktion im Jahr 1891 begonnen hat. Zusammen mit Citroën ist Peugeot Teil der PSA-Gruppe. Neben Kraftfahrzeugen stellt Peugeot Fahrräder, Heimwerkermaschinen, Mahlwerke für die Bauindustrie und Gewürzmühlen her. Über die 46,6-prozentige Beteiligung an Faurecia ist man auch noch in der Produktion von Autoteilen aktiv. 2015 belief sich der Umsatz auf 54,7 Milliarden Euro. Verkauft wurden weltweit fast drei Millionen Fahrzeuge. Die Mitarbeiterzahl beträgt rund 184.000.
Auf Seite 5: Daimler
Daimler AG (WKN: 710000, 63,99 Euro)
Auf und Ab ging es in den vergangenen drei Jahren mit dem Aktienkurs bei Daimler. Nach einem am 16. März 2015 bei 95,79 Euro markierten Rekordhoch ging es anschließend bis zum 06. Juni 2016 nach unten bis auf 51,97 Euro. Zuletzt konnte sich die Notiz von diesem Zwischentief wieder etwas lösen. Im Bereich von 66,00 Euro hat sich aber ein Widerstand geblieben, dessen nachhaltiges Überwinden charttechnisch sehr positiv zu interpretieren wäre.
An einen solchen Ausbruch glauben die Analysten der Berenberg Bank allerdings nicht. Sie haben ihre Verkaufsempfehlung für diesen Titel dagegen mit einem Kursziel von 53,00 Euro versehen. Damit die Vorgabe erreicht wird, müsste der Wert um gut 17 Prozent nachgeben. Im dritten Quartal hatte der Stuttgarter Autobauer begünstigt von starken Verkäufen in der Pkw- und Transportersparte den Gewinn deutlich stärker gesteigert als erwartet. Schwächere Ergebnisse in der Lkw-Division belasteten zwar, konnten aber durch das starke Autogeschäft mehr als ausgeglichen werden. Am Gewinnausblick hielten die Verantwortlichen fest, beim Umsatz ist der Konzern dagegen etwas pessimistischer geworden.
Aus Sicht der Berenberg Bank seien die weiteren Gewinnaussichten volumengetrieben, weil der bisherige Rückenwind aus dem Produkt-Mix nachlassen dürfte. Die meisten Ergebnisbeiträger bewegten sich bereits am oberen Rand ihrer historischen Spanne und vor diesem Hintergrund drohe 2017 und 2018 bei den Gewinnen ein Schwenk nach unten. Was die derzeit attraktive Dividendenrendite angehe, könnte es schwierig werden, diese bei schwächer werdenden Endmärkten und gleichzeitig hohem Investitionsbedarf aufrechtzuerhalten.
Den gegenüber diesem Wert optimistisch gestimmten Marktteilnehmern sei zwar zuzustimmen, dass sich das Geschäft dank Kostenoptimierungen und einer runderneuerten Modellpalette strukturell verbessert habe, doch das mache das Geschäftsmodell nicht immun gegenüber der Branchendynamik, insbesondere dann nicht, wenn der Schwung auf der Modell-Seite nachlasse. Zusammen mit dem anhaltenden hohen Investitionsbedarf seien die Kaufargumente als schwach einzustufen.
Im Falle eines Marktabschwungs gebe es erheblichen Korrekturbedarf auf der Gewinnebene. Die Prognosen für das Ergebnis je Aktie sehen für 2016 einen Ausweis von 8,05 Euro nach 7,87 Euro im Vorjahr vor. Für 2017 und für 2018 wird mit niedrigeren Werten von 7,51 und 6,68 Euro kalkuliert. Bei der Dividendenzahlung wird wie schon zuletzt auch bis auf weiteres mit der Ausschüttung von 3,25 Euro je Aktie gerechnet.
Portrait: Die Daimler AG zählt zu den erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller. Daimler Financial Services bietet Finanzierung, Leasing, Flottenmanagement, Versicherungen, Geldanlagen und Kreditkarten sowie innovative Mobilitätsdienstleistungen an. Die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz nehmen für sich im Jahr 1886 die Erfindung des Automobils in Anspruch.
Volkswagen AG (WKN: 766403, 122,70 Euro)
Die fünfte Verkaufsempfehlung der Berenberg Bank betrifft die Vorzugsaktien von Volkswagen. Es handelt sich somit um jenes Unternehmen, das durch den hauseigenen Abgasskandal nicht nur der eigenen Branche viel geschadet hat, sondern auch dem Markennahmen "Made in Germany" einen Bärendienst erwiesen hat. Quasi zur Bestrafung dümpelt der Kurs auf einem Niveau herum, das auch bereits Ende 2010 bzw. Ende 2007 bereits erreicht worden war. Zuletzt hat sich bei dem DAX-Vertreter ein Seitwärtstrend breit gemacht. Neuen Einschätzungsbedarf gibt es charttechnisch erst dann, wenn dessen untere oder obere Begrenzung verletzt werden sollte, was bei 92,36 Euro bzw. bei 137,95 Euro der Fall wäre.
Die Berenberg Bank sieht dabei den Kurs eher in Richtung untere Begrenzung der Seitwärtsrange abdriften. Im Zuge der Wiederabdeckung des Titels wurde jedenfalls eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen, die mit einem Kursziel von 98 Euro versehen ist. Theoretisch birgt der Wert damit ein Abwärtspotenzial von rund 20 Prozent.
Der am 18. Oktober verkündete Zukunftspakt, der unter anderem die Streichung von 30.000 Stellen vorsieht, bezeichnen die Analysten eher als eine Art Neujustierung statt als Restrukturierung, auf die der Markt gehofft habe. Die mit der Gewerkschaft und der deutschen Regierung getroffene Vereinbarung unterstreiche wie schwierig es bei dem Unternehmen sei, nachhaltige Veränderungen durchzusetzen. Die angestrebten Einsparungen reichten nicht aus, um die Wettbewerbsfähigkeit (der Personalaufwand liegt 400 Basispunkt über dem Sektor Durchschnitt) entscheidend zu verbessern.
In diesem Zusammenhang wird an Personalkosten erinnert, die sich um 400 Basispunkte über dem Branchenschnitt bewegen und an einer Arbeitskosteninflation, die von 2010 bis 2015 um 200 Basispunkte über dem Sektorschnitt ausgefallen sei. Kritik wird auch an der schwachen Cash-Flow-Generierung geübt, was auch wegen der gestiegenen zyklischen Risiken sowie wegen der erforderlichen Investitionen in neue Technologien ein Problem sei.
Beim Gewinn je Aktie sehen die Kalkulationen für 2016 einen Wert von 16,78 Euro vor, nach minus 3,09 Dollar im Vorjahr. 2017 sollen 20,22 Euro herausspringen und 2018 dann 18,85 Euro. Die Dividendenschätzung beträgt 2,06 Euro für das Geschäftsjahr 2016, nach 0,17 Euro für das Vorjahr. Für 2017 und für 2018 könnten dann 2,26 bzw. 2,56 Euro je Aktie gezahlt werden, heißt es.
Portrait: Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Hersteller von Automobilen und Nutzfahrzeugen weltweit und der größte Automobilproduzent Europas. Zwölf Marken aus sieben europäischen Ländern gehören zum Konzern: Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN. Darüber hinaus bietet der Volkswagen Konzern ein breites Spektrum an Finanzdienstleistungen an. Dazu zählen die Händler- und Kundenfinanzierung, das Leasing, das Bank- und Versicherungsgeschäft sowie das Flottenmanagement. Produziert wird an 121 Standorten weltweit.