Die US-Zölle haben Mercedes-Benz einen Gewinneinbruch im zweiten Quartal beschert. Die Aktie macht Verluste. Es gibt aber auch gute Neuigkeiten.
Schwarzer Tag für Anleger von Mercedes-Benz. Der Autobauer hat im zweiten Quartal unter anderem wegen der US-Zölle einen herben Gewinneinbruch eingefahren. Das Konzernergebnis sackte um zwei Drittel auf 957 Millionen Euro ab, wie der DAX-Konzern am Mittwoch mitteilte. Die Stuttgarter bekamen neben den Zollauswirkungen auch Abschreibungen auf die verkauften Geschäfte in Argentinien zu spüren. Kosten für das Sparprogramm kamen noch hinzu. Das Geschäft in China läuft zudem weiter schlecht.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel um gut die Hälfte auf 1,99 Milliarden Euro. In der Pkw-Sparte lag die viel beachtete bereinigte operative Marge bei 5,1 Prozent und damit besser als von Analysten befürchtet. Der Konzernumsatz ging wegen eines geringeren Absatzes um fast zehn Prozent auf 33,2 Milliarden Euro zurück.
Jefferies lässt Mercedes-Benz-Aktie auf „Hold“
Die ersten Reaktionen von Analysten auf die Zahlen von Mercedes-Benz fielen unterdessen gemischt aus. Jefferies beließ die Einstufung für Mercedes-Benz nach Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 55 Euro. Das zweite Quartal bringe Sicherheit in puncto Barmittelrückflüsse, schrieb Philippe Houchois in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Zielsetzungen für die Kernsparten seien zollbedingt reduziert worden, im Transporter-Segment jedoch deutlicher als im Pkw-Bereich.
Das macht die Aktie von Mercedes-Benz jetzt
Etwas optimistischer äußerte sich die US-Bank JPMorgan zum Quartal und beließ das Papier des Autoherstellers mit einem Kursziel von 68 Euro auf „Overweight“. Auf den ersten Blick sei das zweite Quartal ein starkes gewesen, schrieb Jose M Asumendi in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Beeindruckend sei der Barmittelvorrat nach dem ersten Halbjahr. Allerdings seien die Zielsetzungen für die Pkw- und Lieferwagen-Sparten reduziert worden wegen der Zolleffekte.
An der Börse sackte die Aktie zwischenzeitlich um bis zu zwei Prozent ab, fing sich im Laufe des Tages kurzzeitig wieder und bewegt sich jetzt doch auf ein ordentliches Minus von fast drei Prozent auf knapp über 51 Euro zu.
Enthält Material von dpa-AFX
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz Group AG.