Den Dax belastet am Mittwoch erneut die Zinsangst der Anleger. Negative Impulse kamen hier vor allem aus den USA. Experten zufolge bleiben die anziehenden Renditen der US-Staatsanleihen für Aktien ein großer Belastungsfaktor. Erstmals seit vier Jahren erreichte die Rendite zehnjähriger US-Anleihen wieder die Drei-Prozent-Marke. Ursache hierfür sind die steigenden Rohstoffpreise und die damit höheren Inflationserwartungen.

Auch an der Wall Street starten die US-Börsen geschwächt in den Handel. Gründe für die negative Stimmung unter den Anlegern sind die teils durchwachsenen Quartalsberichte großer amerikanischer Unternehmen, sowie auch hier die steigende Zinsangst. Das Treffen des US-Präsidenten Donald Trump mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron schwächt zusätzlich. Aussagen Trumps über seinen harten Kurs gegenüber dem Iran, riefen bei den Anlegern Sorgen um das Atomabkommen mit Teheran hervor. Zur Stunde notiert der US-Leitindex Dow Jones mit 0,3 Prozent im Minus bei 23.963,10 Zählern.

Unter Druck stand am Mittwoch die Osram-Aktie. Der Lichtkonzern kürzte wegen schwacher Geschäfte und dem niedrigen US-Dollar seine Jahresprognose. Mit einem Verlust von zeitweise über 16 Prozent bildete das Papier das Schlusslicht im MDax und erreichte seinen tiefsten Stand seit Januar 2017.

Bei gut einem Drittel der Indexwerte im Dax mussten Anleger am Mittwoch ein Minus von mehr als zwei Prozent einstecken. Diesem negativen Marktumfeld konnten sich nur wenige Unternehmen entziehen. So steht der Industriekonzern Linde mit rund vier Prozent ganz vorne im Dax. Der schwache US-Dollar drückte im ersten Quartal 2018 zwar auf den Umsatz, doch die Margenentwicklung überzeugte.

Der schlimmste Verlierer im Dax war am Mittwoch das Papier der Deutschen Post. Mit zeitweise mehr als fünf Prozent markierte die Aktie das Schlusslicht im deutschen Leitindex.