Anleger an den Börsen haben die Nordkorea-Krise weiter in den Hintergrund gerückt. Die Spannungen wegen des neuerlichen nordkoreanischen Atombomben-Tests hätten nachgelassen, schrieb Analyst David Madden vom Broker CMC Markets UK. Größere Kursgewinne blieben den Börsen am Dienstag jedoch verwehrt - die Atomtests vom vergangenen Wochenende drückten noch immer leicht auf die Stimmung. "Es ist schlicht unmöglich, herauszufinden, was in den nächsten Stunden passieren könnte", schrieben die Analysten der Saxo Bank. Die Investoren begannen, den Fokus auf die Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag zu richten.

Der Euro bewegte sich um die Marke von 1,19 US-Dollar. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1912 Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1890 Dollar fest. Am Vormittag geriet der Kurs durch schwache Konjunkturdaten kurzzeitig unter Druck und fiel unter 1,19 Dollar.

Der Nebenwerteindex MDax schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 24.699,97 Punkten. Der Technologieindex TecDax stieg um ein halbes Prozent auf 2.308,12 Zähler. Der Kleinwerteindex SDax trat bei 11.425,67 Punkten auf der Stelle.

An der Wallstreet starteten die US-Börsen nach dem verlängerten Wochenende durch den Labor-Day-Feiertag am Montag schwächer in den Handel. Auf die Stimmung die Nordkorea-Krise. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial sank im frühen Handel um 0,78 Prozent auf 21.817,48 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500 notierte 0,47 Prozent im Minus bei 2.464,88 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq 100 fiel um 0,48 Prozent auf 5.959,45 Punkte.

Auf Unternehmensseite stand im deutschen Eliteindex der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck im Fokus. Die Darmstädter wollen das Geschäft mit rezeptfreien Produkten für die Selbstmedikation verkaufen. Die Aktie kletterte mit einem Plus von 2,62 Prozent an die Dax-Spitze. Analyst Peter Spengler von der DZ Bank begrüßte die Pläne.