Donald Trump wird der neue Präsident der USA, und der Deutsche Aktienindex geht zusammen mit anderen Börsenbarometern auf Talfahrt. Vorbörslich war zeitweise bereits ein Minus von rund fünf Prozent festzustellen, doch der Kursverlauf zum Zeitpunkt von vergleichbar einschneidenden Ereignissen zeigt, dass einzelne Begebenheiten keinen anhaltenden Einfluss auf den DAX haben. Jüngstes Beispiel: Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (Brexit). Dazu kam es am 23. Juni ebenfalls unerwartet, und auch damals reagierte der Markt am nächsten Handelstag zu Beginn chaotisch mit einem Einbruch von mehr als zehn Prozent. Bereits im Tagesverlauf wurde die Hälfte dieser Verluste wieder aufgeholt, drei Wochen später waren sie komplett kompensiert.



Als weiteres Beispiel kann der 11. September 2001 dienen, als Terroristen Flugzeuge in das New Yorker World Trade Center stürzen liessen. In der Folge brach der DAX ebenfalls um mehr als zehn Prozent ein und verlor in den nächsten sieben Tagen insgesamt fast ein Viertel seines Wertes. Einen Monat später war jedoch wiederum der Einbruch vollständig aufgeholt. Und auch diesmal sollten Anleger an das altbewährte Sprichwort denken, dass politische Börsen kurze Beine haben.


Der Chart des DAX zeigt, dass der Markt sich noch in einem intakten mittelfristigen Aufwärtstrendkanal befindet, in dem nach unten Platz bis rund 9830 Zähler bleibt (grüne Trendgerade). Erst darunter wird es Zeit, die Prognose zu überdenken, doch Verluste dieser Größenordnung müssen zunächst einmal auftreten, bevor dieses Thema akut wird. Schon vorher, im Areal um 10.100, stabilisiert der 200-Tage-Durchschnittskurs den Index als bewährter Wendepunkt. Diese Chartmarken dürften Schnäppchenjäger anlocken, sobald die erste Panikwelle vorbei ist. Die Schwankungsanfälligkeit der Kurse (Volatilität) dürfte kurzzeitig zwar zunehmen, auf lange Sicht ist der Wahlausgang jedoch für den Trend des Index nahezu bedeutungslos. Nach dem ersten Ausverkauf dürften somit vor allem kurzfristig orientierte Trader eine Gelegenheit für einen günstigen Einstieg finden.

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Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 11.190/11.515 Aufwärtstrendkanal mittel
Widerstand 1 10.680/10.800 Zwischenhochs mittel
Unterstützung 1 10.100 horizontal, 200-Tage-Linie stark
Unterstützung 2 9830 Aufwärtstrend mittel


Trading-Ideen



+++ TRADING IDEEN +++
Trading-Idee steigend
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN HU6EC8
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 14.03.2017
Basispreis 9.525
Knock-Out-Schwelle 9.525
Hebel 11,9
Kurs in EUR 8,70
Trading-Idee fallend
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU4587
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 13.12.2016
Basispreis 11.650
Knock-Out-Schwelle 11.650
Hebel 8,1
Kurs in EUR 12,8


BILD Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins Index Radar Magazins.

www.index-radar.de