Wer sich am Aufwärtstrend der zurückliegenden Jahre orientiert, ist vom aktuellen Einbruch noch nicht besonders beeindruckt. Aus dieser Perspektive hat der Deutsche Aktienindex gerade den prägnanten Unterstützungsbereich um 11.850 erreicht, an dem bereits mehrere Wendepunkte lagen (rot). Dazu kommt, dass die Untergrenze des Aufwärtstrends (blau) erst um 11.300/11.400 in Gefahr gerät, durchbrochen zu werden. Solange spätestens hier wieder stärkeres Kaufinteresse messbar wird, können Investoren weiter optimistisch bleiben.

Auf Seite 2: Ein weiteres starkes Argument für eine Bodenbildung stellt die aktuell massive Übertreibung nach unten dar







Ein weiteres starkes Argument für eine Bodenbildung stellt die aktuell massive Übertreibung nach unten dar: Der Ausverkauf des DAX verlangt statistisch gesehen nach einer Gegenbewegung, wie vergangene Extreme beweisen: Sobald der Index mehr als sechs bis sieben Prozent unter seinen Monatsdurchschnittspreis gefallen ist, steigt die Chance auf eine Erholung exponentiell.

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Trotz der Argumente für einen positiven Verlauf müssen Anleger auch realisieren, dass die jüngste Korrektur mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht vorbei ist. Ausschlaggebend für diese Theorie ist insbesondere der im feiner aufgelösten Chart der Vormonate gut erkennbare Einbruch des DAX unter den am Markt viel beachteten 200-Tage-Durchschnitt (violett). Ein Rückeroberungsversuch scheiterte im Anschluss an einer Abwärtstrendlinie (blau), was ein zusätzliches Schwächezeichen darstellt.

Und auch Optimisten sollten nicht ignorieren, dass ein ausverkaufter Markt immer noch ein Stück weiter fallen kann, wie der Crash vom Sommer 2015 bewiesen hat - damals fiel der Index mehr als zwölf Prozent unter seinen Monatsmittelpreis. Nach einer jederzeit möglichen Zwischenerholung in Richtung der ersten Hürden um 12.750 bis 12.900 ist die Gefahr daher hoch, dass es zu erneutem Abgabedruck kommt.

Passende Papiere sowohl für eine - sehr riskante - Spekulation auf eine Zwischenerholung (Bull-Turbozertifikate) als auch für die Absicherung gegen weitere Verluste (Bear-Turbos) zeigt die Tabelle weiter unten.

Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 12.800/12.900 Prognose-Korridor mittel
Widerstand 1 12.580/12.750 diverse Chartmarken mittel
Unterstützung 1 11.8050/11.850 horizontal mittel
Unterstützung 2 11.300/11.400 Aufwärtstrend mittel


Trading-Ideen



Trading-Idee für steigende Kurse Trading-Idee für fallende Kurse
Basiswert DAX Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull Produktvorstellung Turbo Bear
WKN MF1ZBZ WKN MF4J0Q
Emittent Morgan Stanley Emittent Morgan Stanley
Laufzeit open end Laufzeit open end
Basispreis 10.963 Basispreis 13.950
Knock-Out-Schwelle 10.963 Knock-Out-Schwelle 13.950
Hebel 9 Hebel 9
Kurs in EUR 14,27 Kurs in EUR 15,92


Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

www.index-radar.de