Die anfängliche Mini-Erholung im DAX mit dem Tageshoch bei 0,7 Prozent Plus, war bis zum Handelsende vollkommen aufgebraucht. Der deutsche Leitindex schließt so tief wie seit drei Monaten nicht mehr. Nach wie vor strapaziert der globale Handelskonflikt die Nerven der Anleger. In den vergangenen sieben Tagen war der deutsche Leitindex um mehr als sechs Prozent abgesackt. Laut Experten belastet der zunehmende Handelsstreit auch die Konjunktur in Deutschland.

An der Wall Street starten die US-Börsen leicht stabilisiert in den neuen Handelstag. Dennoch hält der schwelende Handelskrieg zwischen den USA und China die Anleger vor großen Käufen zurück. Zu Wochenbeginn war angesichts der Drohungen über Investitionsbeschränkungen für Ausländer in US-Technologiefirmen der Handelsstreit weiter eskaliert. Zur Stunde notiert der amerikanische Leitindex Dow Jones mit 0,2 Prozent im Plus bei 24.290,49 Punkten.

Auf Unternehmensseite war am Dienstag nicht allzu viel geboten. Investoren setzten teils auf defensive Aktien. Papiere von Beiersdorf, E.ON und RWE waren deshalb im DAX auf den vorderen Plätzen mit Kursgewinnen von 1,2 bis 2,6 Prozent im Plus.

Konjunkturabhängige Aktien wie Lufthansa oder Thyssenkrupp rutschten mit zeitweise mehr als 2,6 bzw. 3,6 Prozent ans Leitindex-Ende.

Daneben bewegten auch Analystenkommentare die Kurse: Eine Hochstufung der ProSiebenSat.1-Aktie der UBS-Bank setzte das Papier an die MDAX-Spitze mit mehr als 2,7 Prozent. Eine Verkaufsempfehlung der Citigroup drückte die Nordex-Aktie im TecDAX um zeitweise mehr als 7,3 Prozent nach unten.