Die Inflationsdaten aus den USA haben den DAX am Mittwoch gestützt. Die US-Teuerungsrate blieb unverändert bei 5,4 Prozent im Juli. Dies sei für Investoren wenig überraschend, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Der Druck auf die US-Notenbank hätte damit nicht weiter zugenommen, sei aber auch nicht weniger geworden.

Der US-Dollar knickte nach den Inflationsdaten ein. Zuvor hatte die gute Lage am US-Jobmarkt und die Verabschiedung eines Infrastrukturpakets der Währung Auftrieb gegeben. Der Dollar konnte seinen Preisverlust jedoch schnell wieder ausbügeln.

Am deutschen Aktienmarkt stand der Thyssenkrupp im Vordergrund. Der Industriekonzern stellte einen negativen Free Cashflow von 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro in Aussicht. Dies ließ die Investoren zurückschrecken. Die Aktie brach um rund sieben Prozent ein.

Was am Mittwoch an der Börse außerdem wichtig war

Eon fordert Erleichterungen bei Investitionen - Prognose erhöht
Der Energiekonzern Eon zeigt sich wegen der Kompensationszahlungen im Zusammenhang mit dem Atomausstieg für das laufende Jahr optimistischer. Kaum Auswirkungen auf die Prognose hat dagegen die verheerende Flutkatastrophe in Deutschland, die auch die Energieinfrastruktur in mehreren Orten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz schwer beschädigt hat.

Autos und Desinfektionsmittel laufen gut: Lanxess hebt Prognose an
Gute Geschäfte mit der Autoindustrie sowie mit Stoffen rund um Materialschutz, Desinfektionsmittel und Wasseraufbereitung stimmen den Chemiekonzern Lanxess abermals optimistischer für 2021. "Wir sind mit unseren Volumina wieder zurück auf dem Niveau vor der Pandemie und blicken mit Zuversicht auf die zweite Jahreshälfte", sagte Lanxess-Chef Matthias Zachert laut Mitteilung am Mittwoch bei der Vorstellung der Zahlen für das zweite Quartal. Insgesamt lief es für die Kölner zuletzt besser als von Analysten im Durchschnitt erwartet.

TAG Immobilien verdient weiterhin gut
Steigende Mieten in Ballungszentren geben TAG Immobilien weiter Auftrieb. Zudem profitiert das Unternehmen von den Dienstleistungen rund um Immobilien. Im ersten Halbjahr erhöhte sich das operative Ergebnis (FFO 1) im Jahresvergleich um 5,8 Prozent auf 91,5 Millionen Euro, wie die im MDax notierte Gesellschaft am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Die Kaltmieten kletterten um 3,9 Prozent auf 166 Millionen Euro. Die Aktie legte im frühen Handel um rund 0,2 Prozent auf 28,46 Euro zu.

Investitionen drücken auf das Evotec-Ergebnis - Prognose bestätigt
Der Pharmawirkstoff-Forscher Evotec sieht sich nach einem Umsatzplus in den ersten sechs Monaten 2021 weiter auf gutem Weg zu seinen Zielen - sowohl im laufenden Jahr als auch mittelfristig. So soll der Umsatz 2021 weiter auf 550 bis 570 Millionen Euro steigen, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Das wäre ein Plus von bis zu rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet das Unternehmen mit 105 bis 120 Millionen Euro nach knapp 107 Millionen im vergangenen Jahr.

Uniper sieht noch Risiken bei Nord Stream 2 - CO2-Kosten belasten
Der an der Finanzierung der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligte Düsseldorfer Energiekonzern Uniper sieht auch nach der Einigung zwischen Deutschland und den USA noch Risiken für das Projekt. Die vergangenen Wochen seien für Nord Stream 2 gut verlaufen, sagte Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach am Mittwoch. Das bedeute aber nicht, "dass die Risiken damit völlig aus der Welt sind".

Hohe Stahlpreise und Corona-Erholung bringen Salzgitter wieder Gewinn
Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter hat dank gestiegener Preise und einer insgesamt besseren Nachfrage im ersten Halbjahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Nach den auch coronabedingten Verlusten Mitte 2020 gelang dem Konzern laut Angaben vom Mittwoch nun der höchste Vorsteuergewinn seit 13 Jahren.

Talanx erwartet mehr Gewinn trotz Hochwasserschäden - Aktie gibt nach
Die Hochwasserkatastrophe in Deutschland und mehreren Nachbarländern hält auch den Versicherungskonzern Talanx(HDI) in Atem. Die Schäden "übersteigen alles, was wir in Deutschland je hatten", sagte Finanzvorstand Jan Wicke am Mittwoch mit Blick auf die Verwüstungen vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Allerdings dürfte Talanx bei der Katastrophe finanziell vergleichsweise glimpflich davonkommen. Das Management um Talanx-Chef Torsten Leue hob sogar die Gewinnprognose für 2021 an.

Jenoptik lässt Corona-Krise hinter sich - Rekordjahr erwartet
Viele Aufträge aus der Halbleiterindustrie und mehr Absatz von Lasern und Anlagen in der Automobilindustrie treiben das Geschäft des Technologiekonzerns Jenoptik. Vorstandschef Stefan Traeger sprach am Mittwoch in Jena von einem "extrem guten Halbjahr - gerade für unser Optik-Geschäft". Das zweite Quartal sei nach dem Einbruch im Corona-Jahr 2020 mit Rekordergebnissen abgeschlossen worden. "Das stimmt uns zuversichtlich", so Träger, der die bereits im Juli angehobene Geschäftsprognose für 2021 bestätigte.

Gewerbeimmobilien-Spezialist Dic Asset liegt auf Kurs zu Jahreszielen
Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Dic Asset hat im ersten Halbjahr trotz eines weiter zurückhaltenden Marktumfelds mehr verdient. Der operative Gewinn gemessen an der in der Immobilienbranche etablierten Kenngröße Funds from Operations (FFO) zog in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 53 Millionen Euro an, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dies sei das bisher höchste erzielte operative Ergebnis in einem Halbjahr, hieß es. Im laufenden Jahr rechnet Dic Asset weiter mit einem operativen Gewinn zwischen 106 und 110 Millionen Euro - das wäre ein Plus von bis zu 14 Prozent.

rtr/dpa-AFX/lb