In den USA berät die Führung der Notenbank Fed über ihr weiteres Vorgehen. Besonderes Augenmerk richteten Investoren auf den Konjunkturausblick, den Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch liefern werde, sagte Carsten Mumm, Chef-Analyst der Privatbank Donner & Reuschel. Trübere Aussichten würden eine längere Pause im Zinserhöhungszyklus signalisieren. Einige Börsianer rechneten sogar mit Hinweisen auf eine mögliche Zinssenkung.

Vom Aus für eine dritte Abstimmung über den bisherigen Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May ließen sich Börsianer nicht aus dem Konzept bringen. Das Pfund Sterling verteuerte sich um bis zu 0,4 Prozent auf 1,3310 Dollar.

Der britische Parlamentspräsident John Bercow will ein erneutes Votum der Parlamentarier nur nach substanziellen Änderungen an der Scheidungsvereinbarung zwischen Großbritannien und der EU zulassen. "Da die Mehrheit einen ungeordneten Ausstieg aus der Europäischen Union verhindern möchte, ist eine Verschiebung nahezu garantiert", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.

Am Rohölmarkt stieg der Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee um bis zu ein Prozent auf ein Vier-Monats-Hoch von 68,20 Dollar je Barrel (159 Liter). "Die Absagte des Opec-Meetings im April bedeutet, dass die Förderkürzungen mindestens bis zum nächsten Treffen im Juni und wahrscheinlich darüber hinaus Bestand haben", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

FIAT CHRYSLER PROFITIEREN VON FUSIONSSPEKULATIONEN



Bei den Aktienwerten stand Fiat Chrysler im Rampenlicht. Händler verwiesen auf ein Interview der Zeitung "Les Echos" mit dem Präsidenten der Peugeot-Familienholding FFP, Robert Peugeot. Darin hatte er eine Übernahme des italienischen Autobauers ins Gespräch gebracht. Fiat-Titel stiegen daraufhin um bis zu 5,8 Prozent und steuerten auf den größten Tagesgewinn seit einem knappen Dreiviertel Jahr zu. Die Papiere der Opel-Mutter Peugeot gewannen in Paris 2,4 Prozent und FFP-Aktien verteuerten sich um 1,3 Prozent.

In London markierten die Titel von Ocado nach Vorlage von Quartalszahlen mit 1201 Pence ein Rekordhoch. Das verheerende Feuer in einem wichtigen Verteil-Zentrum sei nur ein vorübergehender Rückschlag für den Online-Supermarkt, sagte Markets.com-Experte Wilson. "Die Zukunft sieht rosig aus."

Für die skandalerschütterte Danske Bank ging es dagegen fünf Prozent abwärts. Anteilseigner fordern von dem dänischen Geldhaus, das angeblich 200 Milliarden Euro Schwarzgeld gewaschen hat, 475 Millionen Dollar Schadenersatz.

rtr