Dabei meldete die Regierung in Washington für Januar 304.000 neue Stellen und damit deutlich mehr als die von Experten erwarteten 165.000. "Wer sich über die hohe Zahl an neu geschaffenen Stellen freut, sollte nicht übersehen, dass der Wert für den Vormonat deutlich nach unten korrigiert wurde", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Der Euro machte leichte Kurseinbußen schnell wieder wett und notierte am Nachmittag bei 1,1470 Dollar.

Immerhin hellten langsamer als zuletzt gestiegene Stundenlöhne in den USA die Stimmung vorbörslich in New York etwas auf. Sie wuchsen um 0,1 Prozent im Vergleich zu 0,4 Prozent im Dezember und dämpften damit die Inflationssorgen und minderten so den Druck auf die Notenbank. "Das unterstützt den neuen Kurs der Fed", sagte Altmann. Die US-Währungshüter hatte wegen der sich eintrübenden Konjunktur ein langsameres Tempo bei weiteren Zinserhöhungen signalisiert.

Für einen kleinen Lichtblick sorgten auch Äußerungen der US-Regierung, wonach in den Verhandlungen zur Beilegung des Handelsstreits mit China "substanzielle Fortschritte" erzielt wurden. Zudem äußerte sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich, bei dem geplanten Gipfeltreffen mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping "den größten Deal aller Zeiten" vereinbaren zu können.

SPANISCHE BANKENWERTE UNTER DRUCK



Unter den deutschen Aktienwerten stand die Deutsche Bank im Rampenlicht. Sie kehrte nach drei Verlustjahren in Folge in die Gewinnzone zurück und verdiente 2018 unter dem Strich 341 Millionen Euro. US-Konkurrent JPMorgan machte allerdings allein im vierten Quartal rund 20 Mal so viel Gewinn. Ein Börsianer monierte zudem, dass der Einnahmenrückgang der Bank nicht gestoppt sei. Die Aktien des größten deutschen Geldhauses fielen in der Spitze um mehr als vier Prozent auf 7,41 Euro. Die Papiere der Commerzbank verloren 0,7 Prozent. Über eine Fusion des Instituts mit der Deutschen Bank war zuletzt wieder verstärkt spekuliert worden.

Auch die spanische Caixabank enttäuschte die Anleger mit ihrem Zahlenwerk. Der europäische Bankenindex gab 1,2 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar nach. Die Caixabank-Aktien fielen um mehr als acht Prozent, Die Papiere von Banco Sabadell sanken um mehr als neun Prozent, die Titel des Rivalen BBVA gaben 1,3 Prozent ab.

Stark gefragt waren die Aktien von Thyssenkrupp. Sie stiegen zeitweise um mehr als fünf Prozent, obwohl der Essener Industriekonzern einen Ergebnisrückgang bekanntgab. "Die Leute sind erleichtert, dass das Ergebnis im Rahmen der Erwartungen blieb und sich die Lage nicht noch weiter eingetrübt hat", sagte ein Börsianer.

Mehr als zehn Prozent zogen Papiere von Electrolux in Stockholm an. Zwar sank der Quartalsgewinn des Haushaltsgeräte-Herstellers um gut fünf Prozent, fiel aber dennoch höher aus als von Analysten erwartet. Die AEG-Mutter profitiert von Preisanhebungen, die Belastungen durch steigende Rohstoffkosten, Zölle und ungünstige Wechselkurseffekte wettmachen. Das Management sieht mittlerweile weniger Gegenwind durch diese Negativfaktoren als zuletzt.

rtr