Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Dienstag nach den Kursverlusten der Vorwoche weiter Mut gefasst. "Auf dem aktuellen Kursniveau sind einige Schnäppchenjäger unterwegs, die auf eine zumindest temporäre Erholung spekulieren", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners der Nachrichtenagentur dpa. Für gute Stimmung sorgte der Widerstand von Republikanern und Wirtschaftsvertretern gegen die von US-Präsident Donald Trump geplanten Strafzölle.

Auch die deutschen Nebenwert-Indizes erholten sich. Der Nebenwerteindex MDax schloss 0,6 Prozent im Plus bei 25.735,11 Punkten. Für den Technologieindex TecDax ging es um 1,2 Prozent auf 2.567,74 Zähler nach oben. Der Kleinwerteindex SDax stieg um 0,9 Prozent auf 11.951,48 Punkte.

Auf Unternehmensseite stand die TV-Senderkette ProSiebenSat.1 im Fokus. Der Münchener Konzern steigt zum 19.März aus dem Eliteindex Dax ab. Und: Eine "Short-Attacke" belastete. Das umstrittene Analysehaus Viceroy kritisierte das Medienunternehmen scharf. Die Bayern wiesen die Vorwürfe zurück. Die ProSiebenSat.1-Aktie brach in der Spitze 8,3 Prozent ein.

Der Kunststoffkonzern Covestro steigt überraschend in den Dax auf. Für die ehemalige Bayer-Tochter ging es um zeitweise über vier Prozent nach oben.

An die Dax-Spitze kletterte der Autobauer VW. Gerüchte über einen Börsengang der Nutzfahrzeugsparte beflügelten das Papier. Im Kielwasser der Wolfsburger ging es auch für die Aktien von Daimler und BMW nach oben.

An der Wallstreet starteten die US-Börsen richtungslos in den Handel. Der Standardwerteindex Dow Jones pendelte im frühen Handel zwischen Gewinnen und Verlusten. Das New Yorker Barometer notiert zur Stunde mit 0,5 Prozent im Minus bei 24.747,11 Punkten. Die Angst vor einem Handelskrieg lässt nach. Auch die Entspannung im Konflikt zwischen Nord- und Südkorea sorgte für etwas bessere Stimmung. Die verfeindeten Staaten wollen Ende April ein Gipfeltreffen abhalten.

Am Devisenmarkt konnte der Eurokurs von der Schwäche des US-Dollars profitieren. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2402 Dollar. Auf den Greenback drückte nach Ansicht von Marktbeobachtern die Aussicht auf eine Entspannung der Nordkorea-Krise. Das sorgte dafür, dass die Investoren risikofreudiger wurden und traditionell sichere Anlagen - wie den Dollar - mieden.