Lufthansa will trotz Rekordgewinn weiter sparen - Aktie an Dax-Spitze
Die Lufthansa hat 2016 trotz Pilotenstreik und Terrorangst erneut einen Rekordgewinn erzielt. Dank der Einigung über die Betriebsrenten der Flugbegleiter verdiente Deutschlands größte Airline unter dem Strich 1,8 Milliarden Euro und damit fünf Prozent mehr als 2015. Der jüngste Deal mit den Piloten dürfte den Überschuss auch 2017 einmalig nach oben treiben. Doch bei der Bilanzvorlage am Donnerstag in München sah Lufthansa-Chef Carsten Spohr angesichts fallender Ticketpreise und steigender Treibstoffkosten keine Alternative zu weiteren Einsparungen. Und im Gebührenstreit mit dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ließ er die Muskeln spielen.
HeidelbergCement hofft auf US-Geschäft - moderates Wachstum angepeilt
Der Baustoffkonzern HeidelbergCement zeigt sich 2017 vor allem für sein US-Geschäft zuversichtlich. "Laufen der Markt und die Preiserhöhungen gut, dann machen wir in diesem Jahr mindestens 150 Millionen Euro mehr an Gewinn in den USA", sagte Unternehmenschef Bernd Scheifele am Donnerstag in Heidelberg. Das amerikanische Management von HeidelbergCement rechne intern sogar mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses von mehr als 200 Millionen Euro. Dabei verwies er auf die jüngste Prognose des US-Zementverbandes Portland Cement Association (PCA), der mit einem Wachstum von 3,5 Prozent auf dem Heimatmarkt rechnet. 2016 hätte sich das US-Ergebnis um 155 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr verbessert.
K+S kappt nach Gewinneinbruch Dividende - spürbare Zuwächse 2017
Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat 2016 unter Produktionsproblemen, Kali-Preisdruck und einem milden Winter gelitten. Umsatz und Gewinn brachen ein. Die Aktionäre müssen mit einer von 1,15 auf 0,30 Euro drastisch gekappten Dividende leben. 2017 dürften Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit I) aber "spürbar" über den Vorjahreswerten liegen, stellte der scheidende Konzernchef Norbert Steiner am Donnerstag bei seiner letzten Bilanzvorlage in Aussicht. Auch die Mittelfristziele bestätigte er. Die Aktien standen am Vormittag in einem freundlichen MDax-Umfeld dennoch unter Druck.
Dieselgate-Razzia auch bei VW-Kanzlei Jones Day
Die Ausdehnung der Ermittlungen gegen Audi auf die US-Kanzlei Jones Day sorgt bei der Konzernmutter Volkswagen für Empörung. "Wir halten das Vorgehen der Staatsanwaltschaft München in jeder Hinsicht für inakzeptabel", teilte VW am Donnerstag mit. "Die Durchsuchung einer vom Unternehmen beauftragten Rechtsanwaltskanzlei verstößt nach unserer Auffassung klar gegen die in der Strafprozessordnung festgeschriebenen rechtsstaatlichen Grundsätze. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln hiergegen vorgehen." Die Staatsanwaltschaft München lehnte eine Stellungnahme ab. Jones Day wolle sich ebenfalls nicht äußern. Die Ermittler sicherten unterdessen weiter Daten, was laut Staatsanwaltschaft noch bis Freitag dauern könnte.
VW-Manager in den USA bleibt in Haft
Der in den USA im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal festgenommene Volkswagen-Manager bleibt in Haft. Ein Bundesrichter in Detroit lehnte es am Donnerstag ab, den Beschuldigten vor Beginn des für Januar 2018 angesetzten Prozesses gegen eine Kaution auf freien Fuß zu setzen. Er begründete dies mit einer großen Fluchtgefahr wegen der Schwere der Betrugsvorwürfe. Familie und Freunde des Angeklagten hatten eine Kaution über 1,6 Millionen Dollar angeboten. Ihm drohen nach früheren Angaben des Justizministeriums bis zu 169 Jahre Haft.
dpa-AFX/rtr