* PFIZER - Der US-Pharmakonzern ist nach eigenen Angaben kurz davor, für seinen zusammen mit dem deutschen Unternehmen BioNTech entwickelten Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung in den USA zu beantragen. Man sei "sehr nah dran", sagte Konzernchef Albert Bourla auf einer Konferenz der Zeitung "New York Times". Aus der Impfstoff-Studie seien inzwischen genug Daten zusammengetragen worden, um sie für die vorgeschriebene Sicherheitsprüfung einreichen zu können. Dabei gehe es um die Ergebnisse aus zwei Monaten von etwa der Hälfte der rund 44.000 Teilnehmer. Der Konkurrent Johnson & Johnson kündigte unterdessen an, vermutlich im Februar eine Notfallzulassung für seinen Impfstoff zu beantragen.
* AUTOGIPFEL - Die Bundesregierung stützt die angeschlagene Autobranche in der Corona- und Klimakrise mit weiteren Milliarden und will ihr so beim Wandel helfen. Noch kurz vor dem Treffen mit der Industrie unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel verständigte sich die Regierung auf ein neues Paket von gut drei Milliarden Euro. Vorgesehen sind weitere Kaufprämien und ein Fonds zur Unterstützung der Betriebe bei der Umstellung auf klimafreundliche Antriebe. Damit werde die Schlüsselindustrie die Bewährungsprobe erfolgreich meistern können, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).
* WIRECARD - Der inhaftierte Ex-Wirecard-Chef Markus Braun muss am Donnerstag persönlich vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages in Berlin erscheinen. Der Bundesgerichtshof (BGH) wies den Antrag seiner Anwälte ab, nur per Videoübertragung aus der Untersuchungshaft in Augsburg als Zeuge zu dem Milliarden-Finanzskandal bei Wirecard auszusagen.
* TRUMP/WAHLEN - Das Wahlkampfteam des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump geht nun auch im US-Bundesstaat Nevada per Klage gegen den Sieg des gewählten Präsidenten Joe Biden vor. Die Republikaner fordern, dass per gerichtlicher Anordnung Trump "zum Wahlsieger in Nevada erklärt wird" oder dass alternativ die Ergebnisse des Wahlausgangs annulliert werden und kein Sieger bestätigt wird.
* DEUTSCHE BOERSE - Der Betreiber der Frankfurter Börse übernimmt für gut 1,8 Milliarden Dollar die Mehrheit an dem Aktionärsberater Institutional Shareholder Services (ISS). Der Konzern erwirbt eine Beteiligung von 80 Prozent an ISS, wobei das komplette Unternehmen mit 2,275 Milliarden Dollar bewertet wird, wie die Deutsche Börse mitteilte. Das aktuelle Management und der Finanzinvestor Genstar Capital blieben mit rund 20 Prozent an ISS beteiligt.
* E.ON - Der Aufsichtsrat will dem "Handelsblatt" zufolge am 15. Dezember einen Nachfolger für den 2021 ausscheidenden Vorstandschef Johannes Teyssen bestimmen. Es werde erwartet, dass Teyssen noch vor dem offiziellen Ende seiner Amtzeit, die bis Ende 2021 terminiert ist, ausscheiden werde, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise. Teyssen hatte schon 2018 erklärt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern werde. Als möglicher Nachfolger gilt E.ON-COO Leonard Birnbaum.
* SCHAEFFLER - Der Zulieferer erwartet mit den Autoherstellern mittelfristig ein deutlich schwächeres Geschäft als mit Ersatzteilen und Industriekunden. Die Autosparte, die für zwei Drittel der Konzernumsätze steht, werde bis 2025 eine Umsatzrendite (Ebit-Marge vor Sondereffekten) von vier bis sechs Prozent erwirtschaften, erklärte das Unternehmen.
* SAF HOLLAND - Die Coronavirus-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren im Geschäft des LKW-Zulieferers. Der Umsatz im dritten Quartal fiel auf gut 232 Millionen Euro nach 313,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im Oktober habe sich die Erholung fortgesetzt, teilte SAF Holland mit. Sollte es keine neuen Auswirkungen der Pandemie geben, werde die Marge des bereinigten Betriebsgewinns (Ebit) am Ende des Jahres mit fünf bis sechs Prozent besser ausfallen als zuletzt mit drei bis fünf Prozent erwartet.
* KLARNA - Der umkämpfte deutsche Bankenmarkt erhält einem Zeitungsbericht zufolge einen neuen Mitspieler. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" plane Klarna, in den kommenden Monaten über die bereits bestehende App des Konzerns ein Girokonto in Deutschland einzuführen. "Wir haben den Anspruch, Hauptkonto zu werden", sagt Klarna-Chef Sebastian Siemiatkowski. Der schwedische Konzern wird eigenen Angaben zufolge mit rund neun Milliarden Euro bewertet und ist damit Europas wertvollster Techkonzern der Finanzbranche, der nicht an der Börse notiert ist.
* THALES - Der französische Rüstungskonzern hat den Zuschlag für den Bau von Gefechtssystemen für vier deutsche Fregatten des Typs MKS 180 erhalten. Der Auftrag mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro sei der drittgrößte in Thales' Geschichte, sagte Konzernchef Patrice Caine der Nachrichtenagentur Reuters. Der Bundestag hatte Mitte Juni grünes Licht für den Bau der vier Kampfschiffe gegeben.
* AIR FRANCE-KLM - Die Fluggesellschaft führt einer Zeitung zufolge Gespräche über weitere Milliardenhilfen mit den Regierungen von Frankreich und den Niederlanden sowie mit Investoren. Dabei gehe es um zunächst vier Milliarden Euro von staatlicher Seite und später weiteren zwei Milliarden von Investoren im ersten Quartal 2021, berichtete "Le Monde" unter Berufung auf Insider.
* FED - Der US-Senat hat die Ernennung einer umstrittenen Kandidatin von Präsident Donald Trump für die Notenbank Fed zunächst blockiert. Die Kongresskammer stimmte mit 50 zu 47 Stimmen gegen Judy Shelton. Dabei votierte der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell aus verfahrenstaktischen Gründen ebenfalls gegen die frühere Wahlkampfunterstützerin des Präsidenten, um sich die Möglichkeit einer erneuten Vorlage offenzuhalten. Das Präsidialamt erklärte in einer ersten Stellungnahme, man halte an der Nominierung fest und gehe davon aus, dass Shelton am Ende vom Senat bestätigt werde.
* USA/Virus - Die US-Gesundheitsbehörde FDA genehmigt den ersten Corona-Schnelltest für zu Hause. Der Selbsttest des US-Unternehmens Lucira Health ist ein molekularer Einweg-Test zum Nachweis des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2.
rtr