* VIRUS/ASTRAZENECA - Im Streit über Impfstoff-Lieferungen fordert die EU-Kommission Einblick in die Daten des Pharma-Konzerns AstraZeneca, wie aus EU-Kommissionskreisen verlautete. Es gebe nicht genügend Klarheit und Erklärungen seitens AstraZenecas, so EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf Twitter. Die Pharmafirma wies unterdessen Medienberichte zurück, nach denen ihr Impfstoff eine geringere Wirksamkeit bei Senioren habe.
* USA/DEUTSCHLAND - Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Joe Biden haben bei ihrem ersten Telefonat nach dem Machtwechsel in Washington Fragen der Handels- und Klima-Politik erläutert, wie Regierungssprecher Steffen Seibert bekanntgab. Die Regierungschefs seien sich einig gewesen, dass die Bewältigung der Corona-Pandemie verstärkte internationale Anstrengungen erfordere. Merkel habe die Rückkehr der USA in die Weltgesundheitsorganisation begrüßt wie auch in das Pariser Klima-Abkommen.
* Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zufolge sollte Europa der neuen US-Regierung im Handelsstreit noch etwas Zeit geben. Wichtig sei es aber, sich künftig stärker auf offene Märkte und eine engere internationale Zusammenarbeit zu verlassen, sagte der CDU-Politiker bei einer virtuellen Diskussion des Weltwirtschaftsforums.
* ITALIEN - Ministerpräsident Giuseppe Conte will die politische Krise des Landes mit seinem Rücktritt und einer neuen Regierungsbildung lösen. Conte rief für Dienstagmorgen seine Minister zusammen, um sie über seine Rücktrittspläne zu informieren, teilte sein Büro mit. "Anschließend wird er Präsident Sergio Mattarella aufsuchen." Einem Regierungsmitglied zufolge hofft Conte auf ein neues Mandat des Staatsoberhaupts, um eine neue Regierung mit einer breiteren Basis aufzustellen. Conte ist nach dem Platzen seiner Koalition im Parlament geschwächt: Seine jetzige Regierung droht in dieser Woche an einer Abstimmung im Senat zu scheitern.
* TRUMP - Das zweite Amtsenthebungsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nimmt Fahrt auf. Die Anklage des Repräsentantenhauses wurde dem Senat überstellt und dort verlesen. Der Vorwurf lautet auf Anstiftung zum Aufruhr im Zusammenhang mit dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol vor knapp drei Wochen. Der Prozess soll am 9. Februar beginnen. Der Senat fungiert dabei als Gericht. Der neue Präsident Joe Biden, der Trump am vergangenen Mittwoch ablöste, räumte dem Verfahren allerdings wenig Erfolgschancen ein. Er glaube nicht, dass ausreichend Republikaner für eine Verurteilung ihres Parteifreundes stimmen würden, zitierte der Sender CNN den Demokraten.
* USA/YELLEN - Die frühere Notenbankchefin Janet Yellen wird Finanzministerin in der neuen US-Regierung von Joe Biden. Der Senat bestätigte die Ökonomin am Montag mit 84 zu 15 Stimmen. Erstmals in der Geschichte der Vereinigten Staaten wird das einflussreiche Ministerium damit von einer Frau geführt.
* VIRUS - Das Robert-Koch-Institut hat 903 weitere Corona-Todesfälle binnen eines Tages gemeldet nach 217 am Montag. Insgesamt sind somit bislang 52.990 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen erhöhte sich dem Institut zufolge um 6408 auf 2.148.077. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 107,6 nach 111,2 am Vortag.
* LINDE - Der weltgrößte Industriegasekonzern erhöht seine Dividende und kündigt ein neues milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an. Die Quartalsdividende werde um zehn Prozent auf 1,06 Dollar je Anteilsschein angehoben, teilte das amerikanisch-deutsche Unternehmen mit. Zudem sollten Aktien im Volumen von bis zu fünf Milliarden Dollar zurückgekauft werden.
* VOLKSWAGEN - Die VW-Tochter Porsche will die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte in den nächsten Jahren beschleunigen. "Im Jahr 2025 werden rund 50 Prozent unserer ausgelieferten Autos elektrisch angetrieben sein", sagte Porsche-Chef Oliver Blume dem "Handelsblatt". Davon werde die Mehrheit aus vollelektrischen Sportwagen bestehen.
* THYSSENKRUPP/LIBERTY STEEL - Ein Vierteljahr nach dem ersten Vorstoß hat der britische Konzern Liberty Steel sein Angebot für die schwächelnde Stahlsparte von Thyssenkrupp konkretisiert. Ein Bündnis der beiden Unternehmen sei die richtige Antwort, teilte Liberty mit. Dies habe sich bei den Gesprächen und bei der Prüfung der Bücher bestätigt.
* Die UBS hat 2020 das beste Ergebnis seit mindestens fünf Jahren eingefahren. Dank des Börsenbooms steigerte die größte Schweizer Bank den Gewinn im vergangenen Jahr um 54 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar, wie die UBS mitteilte. Analysten hatten gemäß einer Umfrage der Bank selbst mit einem Überschuss von 5,9 Milliarden Dollar gerechnet. Vor allem im Wertpapier-Handel verdiente das Institut mehr.
* CUREVAC - Der Tübinger Impfstoff-Entwickler will die Aktionäre zum ersten Mal seit seinem Börsengang um frisches Kapital bitten. CureVac will fünf Millionen neue Aktien verkaufen, bei entsprechender Nachfrage ist eine Aufstockung um 15 Prozent möglich, wie das Unternehmen mitteilte. Zum Schlusskurs vom Montag an der US-Technologiebörse Nasdaq von 104,50 Dollar könnte CureVac damit bis zu 600 Millionen Dollar einnehmen. Meistens werden neue Aktien aber mit einem Abschlag ausgegeben, um Investoren anzulocken.
* HEIDELBERGER DRUCK - Die Pandemie belastet den Maschinenbauer schwer. "Corona wirft uns bei unseren Planungen um ein Jahr zurück", sagte Finanzchef Marcus Wassenberg der "BöZ". "Wir können sagen, dass die Pandemie uns im laufenden Geschäftsjahr rund 500 Millionen Euro an Umsatz kosten könnte."
* WETRANSFER - Der niederländische Datentransfer-Dienstleister liebäugelt Insidern zufolge mit einem Börsengang im April oder Mai. Das Unternehmen habe Morgan Stanley und Bank of America als Organisatoren eines Marktdebüts an der Amsterdamer Börse engagiert.
* FC BAYERN - Der deutsche Fußball-Rekordmeister ist einer Studie zufolge in der erfolgreichen Saison 2019/20 unter die drei umsatzstärksten Fußball-Clubs in Europa vorgerückt. Die Münchner überholten in der diesjährigen "Deloitte Football Money League" der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte mit einem Umsatz von 634,1 Millionen Euro Manchester United. Dabei sind die Erlöse aus der Champions-League-Endrunde in die Zahlen noch nicht eingerechnet, weil diese erst Ende August und damit nach dem Ende des Geschäftsjahres ausgetragen wurde. Vor den Bayern liegen nach der Deloitte-Studie die beiden spanischen Klubs FC Barcelona und Real Madrid.
rtr