* ÖSTERREICH muss nach dem Bruch der rechts-konservativen Koalition eine neue Regierung wählen. "Ich plädiere für vorgezogene Neuwahlen zu Beginn des September", sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach einem Gespräch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Auslöser ist der Rücktritt von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nach der Veröffentlichung eines Videos, in dem Strache einer vermeintlichen russischen Millionärin offenbar Regierungsaufträge als Gegenleistung für Wahlkampfhilfen in Aussicht stellte. Auch der Landeshauptmann des Burgenlandes, Hans Peter Doskozil (SPÖ), kündigte vorgezogene Neuwahlen an. In dem österreichischem Bundesland regiert die SPÖ mit der FPÖ.

* USA/IRAN: US-Präsident Donald Trump droht dem Iran mit seiner Zerstörung. "Wenn der Iran kämpfen will, dann wird das das offizielle Ende des Iran. Drohe nie wieder den Vereinigten Staaten", schrieb das amerikanische Staatsoberhaupt auf Twitter. Wenige Stunden vor dem Tweet war im Regierungs- und Diplomatenviertel der irakischen Hauptstadt Bagdad eine Rakete eingeschlagen.

* USA/HUAWEI: Die Google-Mutter ALPHABET hat nach Angaben aus Firmenkreisen Teile ihrer Geschäftsbeziehungen zum Netzwerkausrüster HUAWEI eingestellt, nachdem die US-Regierung den chinesischen Konzern auf eine Schwarze Liste gesetzt hat. Betroffen sei der Transfer sowohl von Bauteilen als auch von Programmen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Huawei, das auch Handys herstellt, wird demnach ab sofort keine Updates für das Betriebssystem Android erhalten. Ausgenommen von den Maßnahmen sind allerdings alle Programme mit veröffentlichtem Quelltext (Open Source).

* DEUTSCHE BANK: Mitarbeiter des Instituts wollten einem Zeitungsbericht zufolge einige Tranksaktionen bei Firmen von US-Präsident Trump und seinem Schwiegersohn Jared Kushner wegen Auffälligkeiten der Finanzaufsicht melden. Spezialisten im Kampf gegen Geldwäsche hätten 2016 und 2017 empfohlen, dass über die verdächtigen Vorgänge Bericht erstattet werden sollte, schrieb die "New York Times" unter Berufung auf fünf frühere und derzeitige Mitarbeiter des Geldhauses. Führungskräfte hätten dies aber abgelehnt.

* THYSSENKRUPP: Cevian und andere Großaktionäre halten laut "Börsen-Zeitung" einen Verkauf der Aufzugssparte an strategische Investoren oder sogar eine vollständige Fusion mit einem Konkurrenten wie Kone, Schindler oder Otis für besser als einen Börsengang.

* BMW wird vorerst doch nicht den Konkurrenten AUDI als Großsponsor beim alten und neuen deutschen Fußballmeister FC Bayern München ablösen. "BMW wird nicht Sponsor des FC Bayern", sagte ein Firmensprecher der "Welt". Der Klub wollte vorzeitig aus dem bis 2025 laufenden Vertrag mit Audi aussteigen und hatte schon einen Vorvertrag mit BMW unterzeichnet. Nun habe Audi sein finanzielles Engagement bei dem Fußballclub aber deutlich aufgestockt, so die Zeitung.

* AUTOBAUER: Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer haben sich bisher keine Hersteller von Hardware-Nachrüstsätze für Diesel-Pkw gefunden. Bisher liege noch kein einziger Antrag einer Herstellerfirma auf Zulassung von Nachrüstsets vor, sagte Scheuer der "FAS". "Die Firmen haben uns zugesagt, dass sie bis Mitte des Jahres liefern. Ich bin sehr gespannt, ob sie diese Zusage einhalten können."

* STEUERN: Die Steuereinnahmen in Deutschland sind im April wieder etwas stärker gestiegen. Ohne die Gemeindesteuern nahmen Bund und Länder 2,6 Prozent mehr ein als vor Jahresfrist, wie aus Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. In den ersten vier Monaten betrug das Plus lediglich 2,0 Prozent. Die unverändert gute Lage auf dem Arbeitsmarkt sorgte im April bei der Lohnsteuer für eine Steigerung von 5,5 Prozent. Umsatzsteuern spülten 7,6 Prozent mehr in die Kassen des Staates. Rückgänge gab es dagegen bei der Energie- und Stromsteuer.

rtr