* HANDELSSTREIT - Im eskalierenden Handelsstreit mit den USA hat Chinas Chefunterhändler Liu He einem Zeitungsbericht zufolge Dialogbereitschaft demonstriert. Das staatlich unterstützte Blatt "Chongqing Morning Post" zitierte den stellvertretenden Regierungschef mit den Worten, sein Land sei willens den Konflikt in besonnenen Verhandlungen zu lösen. Chinesische Staatsmedien warnten allerdings vor einem unwiderruflichen Schaden für amerikanische Unternehmen. "Die Entscheidung, den chinesischen Markt aufzugeben, wäre einfach nur Selbstmord", schrieb das Boulevardblatt "Global Times". Mehrere Regierungen aus dem Kreis der sieben einflussreichsten westlichen Industriestaaten (G7) riefen auf dem G7-Gipfel im französischen Biarritz zur Mäßigung im Handelskonflikt auf.
* G7 - US-Präsident Donald Trump wird zum Abschluss des G7-Gipfels an einer Pressekonferenz mit dem gastgebenden französischen Präsidenten Emmanuel Macron teilnehmen. Wie das US-Präsidialamt mitteilt, wollen die beiden gegen 15.30 Uhr vor die Presse treten. Zuvor hatte ein Überraschungsbesuch des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif bei dem Gipfel in Biarritz für Aufregung gesorgt. Frankreichs Präsident und G7-Gastgeber Emmanuel Macron wollte mit der Einladung Bewegung in die festgefahrenen Gespräche um das Atomabkommen mit Iran bringen. Während Kanzlerin Angela Merkel den Besuch trotz einer nur kurzfristigen Information begrüßte, betonte das Weiße Haus, dass Trump nicht informiert gewesen sei. Nach der Abreise Sarifs bleib unklar, ob Fortschritte erreicht wurden.
* ITALIEN - Die Sozialdemokraten (PD) und die 5-Sterne-Bewegung sind bei ihrem Versuch zur Bildung einer Regierungskoalition am Wochenende nicht vorangekommen. Knackpunkt ist die Frage, wer die neue Regierung anführen soll. Die 5 Sterne bekräftigten, der bisherige parteilose Regierungschef Giuseppe Conte solle auch der künftige sein. Die PD erklärte indes, jede neue Regierung, die mit der Vergangenheit brechen wolle, müsse sich auch beim Personal neu aufstellen. Staatspräsident Sergio Mattarella hat den Parteien zunächst bis Dienstag Zeit gegeben, eine tragfähige Koalition im Parlament zu finden und damit Neuwahlen zu verhindern.
* Die DEUTSCHE BANK und die Schweizer UBS haben einem Medienbericht zufolge über einen Zusammenschluss ihrer Geschäftsfelder im Investment-Banking gesprochen. Von Jahresanfang bis Juni habe man diese Allianz verfolgt, berichtet das "WSJ". Eine Einigung sei jedoch nicht zustande gekommen. Die Deutsche Bank wollte sich dazu nicht äußern.
* VONOVIA - Der Wohnungsbaukonzern befürchtet durch die Pläne für eine Mietobergrenze Auswirkungen auf seine Geschäfte. Sollten die Pläne Wirklichkeit werden, würden sie die Mieteinnahmen im Jahr 2020 mit 20 bis 25 Millionen Euro belasten, teilte das Unternehmen mit. Das entspräche rund zehn Prozent der Mieteinnahmen in Berlin und rund einem Prozent der Mieteinnahmen im Konzern. Man sei weiter davon überzeugt, dass das Einfrieren der Mieten verfassungswidrig sei. Die Berliner Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) plant laut "Tagesspiegel" für die Hauptstadt eine Deckelung der Monatsmiete auf 7,97 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen, die bis 2013 gebaut wurden. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW kritisierte, ein solcher Berliner Mietendeckel würde "völlig über das Ziel hinaus schießen".
* LUFTHANSA zahlt dem "Handelsblatt" zufolge mehr als 50 Millionen Euro Schadenersatz an die Deutsche Bahn für die Beteiligung an einem Cargo-Kartell zwischen den Jahren 1999 und 2006.
* TESLA prüft einem Zeitungsbericht zufolge bei der Suche nach einem Fabrik-Standort offenbar auch Möglichkeiten in NRW. Eine Begehung etwaiger Flächen habe es bereits gegeben, berichtete die "Rheinische Post" unter Berufung auf informierte Kreise.
* VERMÖGENSSTEUER - Olaf Scholz, Bundesfinanzminister und Kandidat für den SPD-Vorsitz, befürwortet Überlegungen aus seiner Partei nach einer Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Er habe die entsprechende SPD-Arbeitsgruppe eng begleitet und unterstütze das Ergebnis, sich am Schweizer Vorbild zu orientieren, sagte Scholz dem Handelsblatt.
rtr