* KLIMAGIPFEL - Die Bundesregierung hat nach stundenlangen Beratungen in der Nacht noch keine Lösung zum Klimaschutzpaket gefunden. Am Freitagmorgen dauerten die Gespräche zwischen den Koalitionspartnern CDU, CSU und SPD an. Offenbar war noch keine Einigung in zentralen Punkten erreicht worden, etwa auf welchem Weg ein CO2-Preis für die Bereiche Verkehr und Bau eingeführt werden soll - ob durch eine Steuer oder ein Emissions-Handelssystem. Zudem muss die Koalition einen Einstiegspreis festlegen. Nach Angaben aus Regierungskreisen wird ein CO2-Preis im Verkehrs- und Gebäudesektor von rund 30 Euro pro Tonne diskutiert. Das würde Benzin und Diesel inklusive Mehrwertsteuer an der Tankstelle um etwa zehn Cent pro Liter verteuern.

* BREXIT - Einen Tag vor neuen Brexit-Gesprächen kommen aus Brüssel und London Signale vorsichtiger Zuversicht. "Ich glaube, wir können eine Vereinbarung erzielen", sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker dem Sender Sky News. Ob die Chancen dafür bei mehr als 50 Prozent lägen, wisse er aber nicht. Er zeigte sich offen für Alternativen zu der von der britischen Regierung abgelehnten Notfall-Lösung für Irland, dem sogenannten Backstop. Heute treffen sich die Verhandlungsführer der EU und Großbritanniens, Michel Barnier und Stephen Barclay, zu neuen Gesprächen in Brüssel.

* Die DEUTSCHE BÖRSE muss sich ein neues Vorstandsmitglied suchen. Hauke Stars stehe für eine dritte Amtszeit nicht mehr zur Verfügung, teilte das Unternehmen mit. Sie werde mit Ablauf ihres Vertrags auf eigenen Wunsch das Unternehmen Ende November 2020 verlassen. Stars ist seit 2012 Mitglied des Vorstands. Seit Juni 2016 verantwortet sie den Geschäftsbereich Cash Market, Pre-IPO & Growth Financing, seit Juni 2018 ist sie zusätzlich Arbeitsdirektorin.

* ZF FRIEDRICHSHAFEN - Der Autozulieferer trennt sich von seinem 20-prozentigen Aktienpaket am schwedischen Bremsen-Spezialisten Haldex. ZF kündigte an, seine 8,9 Millionen Haldex-Aktien in der Nacht zu Freitag bei institutionellen Investoren zu platzieren.

* ROHSTOFFE - Unter dem Druck des Zollstreits mit China bündeln die USA bei der Versorgung mit Seltenen Erden ihre Kräfte mit Australien. Heute werde US-Präsident Donald Trump gemeinsam mit dem australischen Premierminister Scott Morrison in Washington einen entsprechenden Plan vorstellen, sagte ein US-Regierungsvertreter. Beide Länder wollen demnach Ressourcen und Expertise zusammen dafür einsetzen, dass der Weltmarkt kontinuierlich mit den begehrten Rohstoffen versorgt wird.

* Die KONJUNKTUR in Deutschland bleibt nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums schwach. Es gebe weiterhin viele Unsicherheitsfaktoren wie den anstehenden EU-Austritt Großbritanniens und den von US-Präsident Donald Trump entfachten Handelsstreit mit China und der EU, hieß es im Monatsbericht des Finanzministeriums. Das treffe vor allem die Industrie. "Aber auch binnenwirtschaftliche Kräfte verlieren an Dynamik." So sei auch am Arbeitsmarkt allmählich eine Eintrübung zu spüren.

* SAUDI-ARABIEN - Sechs Tage nach den Angriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien hat die von dem Königreich angeführte Militärallianz Ziele im Jemen angegriffen. Bei den Attacken seien vier militärische Ziele im Norden der Hafenstadt Hudaida zerstört worden, erklärte das Militärbündnis. Dort seien unter anderem Seeminen produziert worden.

* RUSSLAND und die UKRAINE sind sich noch uneins über die künftigen Konditionen für Gas-Lieferungen nach Europa. Gespräche über die Weiterleitung von russischem Gas durch die Ukraine wurden ohne Ergebnis vertagt. Es seien aber weitere Konsultationen verabredet worden, hieß es in Brüssel. Dort hatte EU-Kommissar Maros Sefcovic die inzwischen dritte Gesprächsrunde geleitet.

rtr