* BAYER hat inmitten der Corona-Krise zusätzliche Sparmaßnahmen in Milliardenhöhe angekündigt und schließt einen weiteren Arbeitsplatzabbau nicht aus. "Um Bayer in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld weiter voranzubringen, hat der Vorstand beschlossen, zusätzliche operative Einsparungen in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr ab 2024 auf den Weg zu bringen", teilte der Pharma- und Agrarchemiekonzern mit. Bayer kämpft mit "erheblichem Gegenwind" durch die Corona-Pandemie, vor allem im Agrargeschäft. Wegen der eingetrübten Aussichten in der Sparte fällt eine milliardenschwere Sonderabschreibung an. Die bereits im August gesenkten Ziele für 2020 bestätigte Bayer zwar, rechnet im kommenden Jahr aber mit einem Ergebnisrückgang.

* EU/GIPFEL - Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen heute zu einem zweitägigen Sondergipfel in Brüssel zusammen. Im Zentrum der Beratungen steht die Außenpolitik. So wollen die 27 EU-Staaten über die Beziehungen zur Türkei und die Lage im östlichen Mittelmeer mit Blick auf den anhaltenden Gasstreit sprechen. Weitere Themen sind die Beziehungen zu China. Ein Schwerpunkt soll auch Belarus sein. Erörtert werden soll die Frage, ob die EU weitere Sanktionen gegen das Land und womöglich gegen den umstrittenen Präsidenten Alexander Lukaschenko verhängen soll.

* USA/WAHL - Nach der stellenweise chaotischen ersten TV-Debatte im US-Präsidialwahlkampf haben die Veranstalter Änderungen am Ablauf angekündigt. "Bei der Debatte gestern Abend wurde klar, dass das Format der verbleibenden Debatten um zusätzliche Strukturen erweitert werden sollte", erklärte die Commission on Presidential Debates, ohne zunächst Einzelheiten zu nennen. Damit solle eine "geordnetere Diskussion der Themen" sichergestellt werden. Das Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump kritisierte die Pläne und warf der Kommission vor, "die Regeln mitten im Spiel" zu ändern. Trumps demokratischer Herausforderer Joe Biden hatte die Hoffnung geäußert, dass man in Zukunft nur das Mikrofon des Sprechenden anschalten werde.

* VOLKSWAGEN - Porsche rückt wegen möglicher Manipulation beim Kraftstoffverbrauch in den Fokus der Staatsanwaltschaft. "Wir haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart der "FAZ". "Es besteht der Verdacht, dass aufgrund von Manipulation bei Zertifizierungsmessungen Fahrzeuge der Porsche AG über keine wirksame Typ-Genehmigung verfügten, dass Käufer über den tatsächlichen Verbrauch getäuscht wurden und dass es in mittelbarer Täterschaft zu Steuerhinterziehung kam." Beschuldigt würden vier Personen. Die Vorwürfe der Ermittler bezögen sich auf die Jahre 2007 bis 2017.

* MORPHOSYS - Der Finanzvorstand des Biotech-Unternehmens nimmt seinen Hut. Jens Holstein trete zum 31. Dezember als Finanzchef und Vorstandsmitglied des Unternehmens zurück, wie die Firma mitteilt. Holstein werde seine Funktion bis zum Ende des Jahres ausüben, um einen reibungslosen Übergang der Geschäfte zu gewährleisten.

* ASTRAZENECA Die US-Gesundheitsbehörde FDA weitet nach Informationen von Insidern ihre Untersuchung des Impfstoffkandidaten des Pharmakonzerns aus. Die FDA habe zusätzliche Daten zu früheren klinischen Studien zu ähnlichen Impfstoffen angefordert, sagten drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

* MODERNA - Der US-Biotechkonzern wird einer Zeitung zufolge vor der US-Wahl Anfang November keinen Antrag auf eine Sonderzulassung für seinen Corona-Impfstoff mehr einreichen können. Die "Financial Times" zitiert Firmenchef Stephane Bancel mit der Aussage, eine umfassende Zulassung für alle Teile der US-Bevölkerung werde wohl erst im Frühjahr stehen.

* GOLDMAN SACHS - Die US-Investmentbank will nun doch Mitarbeiter entlassen. "Bei Ausbruch der Pandemie kündigte das Unternehmen an, den Abbau von Arbeitsplätzen auszusetzen. Das Unternehmen hat nun beschlossen, eine moderate Anzahl von Entlassungen vorzunehmen", sagte ein Unternehmenssprecher. Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, die Bank wolle etwa 400 Stellen streichen.

* FACEBOOK - Das weltgrößte Online-Netzwerk geht vor den US-Wahlen schärfer gegen Werbung vor, die von Wahlmanipulation spricht oder sich gegen bestimmte Wahlmethoden richtet. Entsprechende Anzeigen auf seiner Plattform und dem Foto- und Video-Dienst Instagram würden verboten, kündigte das Unternehmen an. Auch Nutzereinträge, die vorzeitige Ansprüche auf einen Wahlsieg anmelden, seien verboten.

* DEUTSCHLAND - Die deutsche Industrie blickt mit Sorge auf ein drohendes Chaos nach der US-Präsidentschaftswahl am 3. November. "Ein klarer Wahlausgang ist einer Hängepartie vorzuziehen", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Dieter Kempf, zu Reuters. "Deshalb hoffe ich fest auf einen eindeutigen Ausgang der Präsidentschaftswahl. Unternehmen sind auf Planungssicherheit angewiesen."

* DEUTSCHLAND - Das Auswärtige Amt hat seine globale Reisewarnung für Länder außerhalb Europas wegen der Coronavirus-Pandemie in der Nacht zum Donnerstag aufgehoben. Das Amt kehrt damit zu seiner früheren Praxis zurück, wieder jedes Land differenziert zu bewerten - auch mit Blick auf die Corona-Lage. Reisewarnungen im Zusammenhang mit der Pandemie sollen künftig nur noch für Risikogebiete gelten. Zu diesen zählen allerdings noch immer die meisten Länder der Welt.

rtr