* CORONA - Bund und Länder wollen am 23. November über mögliche weitere Maßnahmen in der Corona-Krise entscheiden. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die Konferenz am heutigen Montag von Kanzlerin Angela Merkel und den Länderchefs hervor, die Reuters vorlag. Inwieweit die geltenden Maßnahmen ausreichten, um die Zahl der Neuinfektionen zügig wieder zu senken, lasse sich derzeit nicht präzise vorhersagen. Der Verlauf der letzten Tage lasse zwar hoffen, dass die Dynamik gestoppt werden konnte. "Ein Sinken der Neuinfektionszahlen ist jedoch noch nicht absehbar." Deshalb seien weitere Anstrengungen erforderlich. "Die Lage ist nach wie vor sehr ernst." Es sei notwendig, auch die Ansteckungsrisiken im Schulbereich weiter zu reduzieren. Für Schüler aller Jahrgänge sowie Lehrer auf dem Schulgelände und während des Unterrichts solle deshalb ein Mund-Nasen-Schutz verpflichtend sein. Zudem sollten Schülergruppen im Klassenraum nur halb so groß sein wie im Normalfall.

* USA/WAHL - Das Wahlkampfteam des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump rudert bei einer Klage gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl im US-Bundesstaat Pennsylvania zurück. Aus einer geänderten Klageschrift geht hervor, dass die Behauptung fallengelassen wurde, Wahlbeamte hätten Beobachter rechtswidrig daran gehindert, die Auszählung der Briefwahlzettel zu überwachen. Die Beschwerde konzentriert sich nun auf die Behauptung, dass demokratisch geprägte Bezirke den Wählern unter Verstoß gegen das Gesetz rechtswidrig erlaubt haben, Fehler in ihren Briefwahlunterlagen zu korrigieren. Trump bekräftigt derweil seine Betrugsvorwürfe zur US-Wahl und kündigte weitere Verfahren an. Er werde bald "große Klagen" anstrengen, in denen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom 3. November infrage gestellt würde, schrieb Trump auf Twitter.

* ASIEN/HANDELSPAKT - Mitten im Handelsstreit mit den USA hat China mit 14 anderen Asien-Pazifik-Staaten den größten Freihandelsblock der Welt geschmiedet. Das Abkommen wurde am Sonntag beim virtuellen Gipfel des südostasiatischen Asean-Staatenbundes unterzeichnet. Der neuen Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) gehören neben China und den zehn Asean-Staaten Vietnam, den Philippinen, Singapur, Indonesien, Malaysia, Thailand, Myanmar, Brunei, Laos und Kambodscha auch Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland an. Die Fünfzehn Mitglieder streben in den kommenden Jahren eine schrittweise Senkung von Zöllen an. Der Handelspakt umfasse rund ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung und mit 2,2 Milliarden Verbrauchern rund 30 Prozent der Weltbevölkerung, erklärte Vietnams Ministerpräsident Nguyen Xuan Phuc als Gipfel-Gastgeber.

* MÜNCHENER RÜCK und der Autobauer Porsche sowie dessen Beratungstochter MHP gründen einem Zeitungsbericht zufolge ein Joint Venture. Das Gemeinschaftsunternehmen solle es Firmen der produzierenden Industrie künftig ermöglichen, Kleinserien flexibler und kostengünstiger zu gestalten, berichtet das "Handelsblatt". Das Joint Venture gehöre zur Hälfte der Munich Re, jeweils ein Viertel halten Porsche und MHP.

* VOLKSWAGEN - Die Sportwagentochter Porsche hat nach den Worten ihres Finanzvorstands Lutz Meschke bei der Softwarearchitektur einen Rückstand hinter dem US-Konkurrenten Tesla. "Aber wir setzen alles daran, diesen aufzuholen", sagte Meschke der "Börsen-Zeitung". Der VW-Konzern hat zusätzliche Milliardeninvestitionen in E-Mobilität und Digitalisierung angekündigt.

* SPACEX - Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX des Telsa-Gründers Elon Musk ist in der Nacht zum Montag mit vier Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Die neu gestaltete Crew-Dragon-Kapsel startete um 19.27 Uhr (Ortszeit) mit Hilfe einer SpaceX Falcon 9-Rakete vom Weltraumbahnhof der US-Raumfahrtbehörde NASA in Cape Canaveral, Florida.

* JOHNSON&JOHNSON - Der US-Arzneimittelhersteller hat in Großbritannien eine neue Spätstudie für seinen experimentellen Corona-Impfstoff Ad26COV2 begonnen. Probanden erhielten entweder zwei Dosen des Vakzins oder ein Placebo in einem Abstand von 57 Tagen, sagte Saul Faust, Professor für pädiatrische Immunologie und Infektionskrankheiten, der die Studie am Universitätsklinikum Southampton mitleitet.

* WIRECARD - Der Streit um die Anwesenheit des früheren Wirecard-Chefs Markus Braun vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages kommt voraussichtlich vor den Bundesgerichtshof (BGH). Während FDP, Linke und Grüne auf einem persönlichen Erscheinen des wegen Betrugsverdachts inhaftierten Managers am Donnerstag in Berlin beharren, will Braun lediglich per Videovernehmung aus dem Augsburger Gefängnis heraus vor dem Ausschuss aussagen. "Wir werden das gerichtlich überprüfen lassen und geben deshalb keine weitere Stellungnahme ab", sagte Brauns Strafverteidiger Alfred Dierlamm Reuters. Zuständig ist in solchen Fällen ein BGH-Ermittlungsrichter in Karlsruhe.

* APPLE - Eine vom österreichischen Datenschutzaktivisten Max Schrems angeführte Gruppe hat gegen ein Online-Tracking-Verfahren von Apple Beschwerde im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingereicht. Die Funktion ermögliche es Apple und allen iPhone-Anwendungen, Nutzer ohne deren Zustimmung zu verfolgen und Informationen über ihr Onlineverhalten auszuwerten, teilte die von Schrems gegründete Organisation noyb mit.

* DEUTSCHLAND - Im Zuge des Teil-Lockdowns ist die Gefahr einer Rezession in Deutschland Wirtschaftsforschern zufolge gestiegen. Der vom Institut IMK entwickelte Indikator weist für November bis Januar ein Rezessionsrisiko von 17,7 Prozent aus, nach 12,6 Prozent im Oktober.

* GROSSBRITANNIEN - Premierminister Boris Johnson begibt sich in Selbst-Isolation. Johnson habe mit einer Person Kontakt gehabt, die positiv auf Covid-10 getestet worden sei, teilt ein Sprecher mit. Johnson werde aber weiter arbeiten. Ihm gehe es gut und er sei frei von Symptomen.

rtr