* BREXIT - Der irische Ministerpräsident Micheál Martin ist zuversichtlich, dass ein Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen in greifbare Nähe rückt. "Die Landebahn für ein Abkommen ist in Sicht. Es wird politischen Willen erfordern, den Deal abzuschließen, und es gibt verschiedene Optionen, um den Deal unter Dach und Fach zu bringen", sagte Martin in der Zeitung "Irish Times". Auch die neue britische Botschafterin in Deutschland, Jill Gallard, erwartet einen Erfolg bei den Verhandlungen über einen neuen Brexit-Handelsvertrag. "Ich bin optimistisch und zuversichtlich, dass es einen Deal geben wird", sagte die Diplomatin der Zeitung "Rheinische Post".

* Die EUROGRUPPE hat sich nach Angaben der Bundesregierung darauf geeinigt, die Reform des Euro-Rettungsfonds ESM voranzutreiben. Unter anderem werde der ESM künftig als Letztabsicherung für den europäischen Bankenabwicklungsfonds SRF zwei Jahre früher zur Verfügung stehen, teilte das Bundesfinanzministerium am Montag in Berlin mit. Das ist damit schon ab Anfang 2022 möglich. Der überarbeitete ESM-Vertrag soll nun im Januar 2021 unterschrieben werden und dann der Ratifizierungsprozess starten.

* VIRUS - Der US-Biotechkonzern Moderna hat nach positiven Studienergebnissen eine Notfallzulassung seines Corona-Impfstoffs in den USA beantragt. Das teilte der Konzern am Montag mit. Moderna wollte früheren Angaben zufolge in Kürze auch noch eine bedingte Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA beantragen.

* Bayer - Ein US-Bundesrichter hat den vom Pharmakonzern vorgeschlagenen Vergleich im Rechtsstreit um Belastungen durch die Chemikalie PCB der Konzerntochter Monsanto abgelehnt. Die geplante Abmachung mit mehreren US-Städten und anderen Klägern sei in ihrer Schutzwirkung "zu weitreichend" und mit Zahlungen von 648 Millionen US-Dollar "sehr bescheiden", so Bezirksrichter Fernando Olguin.

* ZOOM wächst dank des anhaltenden Trends zum Homeoffice weiter rasant. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz dank zunehmender Bezahlkunden um 367 Prozent auf 777,2 Millionen Dollar, wie der Profiteur der Corona-Krise am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Auch für das laufende Quartal gibt sich Zoom Video zuversichtlich und rechnet mit Erlösen zwischen 806 und 811 Millionen Dollar. Das ist mehr als von Analysten erwartet wurde. Trotzdem ging es nachbörslich für die Zoom-Aktie fast acht Prozent nach unten. Dies könnte damit zusammenhängen, dass das Unternehmen zwischen Oktober und Dezember mit einer höheren Kundenabwanderung als sonst üblich rechnet.

* UNICREDIT-Chef Jean Pierre Mustier verlässt die italienische Großbank. Es sei in den vergangenen Monaten deutlich geworden, dass seine Vorstellungen zur Strategie nicht mit denen des Verwaltungsrats im Einklang stünden, erklärte Mustier am Montagabend. Er und die Bank teilten übereinstimmend mit, er werde nach dem Auslaufen seines Vertrags im April gehen.

* UNILEVER - Der Konsumgüterkonzern führt in einem Pilotprojekt in Neuseeland die Vier-Tage-Woche bei vollem Gehaltsausgleich ein. Ziel sei es, die Arbeitsweise zu ändern und nicht die Stundenzahl an den vier Tagen zu erhöhen, sagte Nick Bangs, Geschäftsführer von Unilever Neuseeland. Nach 12 Monaten werde das Unternehmen prüfen, ob das Modell weltweit für rund 155.000 Mitarbeiter funktionieren könnte.

* FED - Den USA stehen nach Einschätzung von Notenbankchef Jerome Powell angesichts einer sich verschärfenden Corona-Pandemie noch einige "herausfordernde" Monate bevor. Der Anstieg der Fallzahlen in den USA und im Ausland sei besorgniserregend, sagte Powell am Montag laut Notizen für seine Anhörung im US-Kongress am Dienstag. Mittelfristig seien die jüngsten Nachrichten "von der Impf-Front" sehr positiv. Derzeit bestünden aber weiterhin noch erhebliche Herausforderungen und Unsicherheiten, etwa hinsichtlich des Zeitpunkts, der Produktion und des Vertriebs sowie der Wirksamkeit.

* USA/WAHL - US-Präsident Donald Trump hat weitere Niederlagen erlitten bei seinem Versuch, den Ausgang der Wahl zu kippen. Die Behörden in Wisconsin bestätigten am Montag nach einer Neuauszählung in zwei Bezirken den Sieg des Demokraten Joe Biden. Auch in Arizona wurde Trumps Niederlage formell bestätigt. Biden gewann die Präsidentenwahl den vorliegenden und zum Teil inzwischen amtlichen Ergebnissen zufolge mit 306 zu 232 Wahlleuten. Trump hat eine Niederlage nicht eingeräumt und spricht von Betrug, ohne belastbare Belege zu liefern. Mehrere Gerichte in mehreren Bundesstaaten haben entsprechende Klagen seines Wahlkampfteams abgewiesen.

* IRAN - Im irakisch-syrischen Grenzgebiet ist offenbar ein Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden bei einem Luftangriff getötet worden. Er sei in einem mit Waffen beladenen Fahrzeug unterwegs gewesen zusammen mit drei weiteren Männern, die ebenfalls ums Leben gekommen seien, sagten Vertreter der irakischen Sicherheitskräfte. Der Vorfall habe sich irgendwann zwischen Samstag und Sonntag ereignet. Am Freitag war der iranische Atomwissenschaftler Mohsen Fachrisadeh nach iranischen Angaben in Teheran getötet worden.

* REGENWALD - Der Amazonas-Regenwald in Brasilien wird nach offiziellen Daten so schnell abgeholzt wie seit zwölf Jahren nicht mehr. In diesem Jahr seien knapp 11.100 Quadratkilometer gerodet worden, teilte die Raumfahrtbehörde Inpe mit. Dies sei ein Anstieg von 9,5 Prozent zum Vorjahr. Unter Präsident Jair Bolsonaro sind Umweltschutzauflagen geschwächt worden.

rtr