* ITALIEN - Der neue italienische Ministerpräsident Mario Draghi übersteht im Parlament die erste Vertrauensabstimmung. Im 315 Sitze zählenden Senat konnte er am späten Mittwochabend mit 262 zu 40 Stimmen eine deutliche Mehrheit auf sich vereinen. Der frühere EZB-Präsident, der am Wochenende von Präsident Sergio Mattarella vereidigt wurde, muss nun heute auch im Abgeordnetenhaus die Vertrauensfrage stellen.
* DAIMLER rechnet mit einer stärkeren Nachfrage nach seinen E-Autos als bislang angenommen. Die bisherigen Zwischenetappen beim Absatz von Elektroautos und Plug-in-Hybriden könnten bereits früher erreicht werden, sagte Konzernchef Ola Källenius dem "Handelsblatt". "Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir diese Ziele nach oben korrigieren werden", betonte er.
* AIRBUS - Der weltgrößte Flugzeugbauer hat das Corona-Jahr 2020 trotz eines Umsatzeinbruchs operativ mit einem Gewinn abgeschlossen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag bei 1,71 (2019: 6,95) Milliarden Euro, wie Airbus mitteilte. Corona-bedingte Sonderbelastungen von 1,1 Milliarden Euro seien darin bereits enthalten. Der Umsatz ging um 29 Prozent auf 49,9 Milliarden Euro zurück. Der Abbau von mindestens 15.000 Stellen riss Airbus im vergangenen Jahr unter dem Strich jedoch erneut mit 1,13 (minus 1,36) Milliarden Euro in die Verlustzone. Eine Dividende soll es deshalb für 2020 nicht geben.
* K+S - Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) nimmt den Konzernabschluss des Salz- und Düngemittelkonzerns für das Jahr 2019 unter die Lupe. Die DPR sei auf Verlangen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) tätig geworden, teilte K+S mit. Die BaFin habe "konkrete Anhaltspunkte" gesehen, dass der Konzern Vermögenswerte, insbesondere das Anlagevermögen, im Konzernabschluss für 2019 und im verkürzten Abschluss zum 30. Juni 2020 zu hoch bemessen haben könnte.
* VARTA - Der Batteriehersteller will rund 100 Millionen Euro an seine Aktionäre ausschütten. Pro Aktie solle eine Dividende von 2,50 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr gezahlt werden, teilt das Unternehmen mit. Für 2021 erwartet Varta einen Umsatz von 940 Millionen Euro. Die bereinigte Ebitda-Marge solle überproportional um bis zu 2,5 Prozentpunkte auf bis zu 30 Prozent steigen.
* CREDIT SUISSE - Altlasten haben der Schweizer Großbank das Jahresende verhagelt. Rückstellungen für einen Rechtsstreit rund um das Geschäft mit US-Wohnbauhypotheken und ein Wertverlust einer Hedge-Fonds-Beteiligung sorgten im letzten Quartal 2020 für einen Verlust von 353 Millionen Franken. Weil Credit Suisse in den ersten drei Quartal aber vom einem Handelsboom in Zusammenhang mit der Corona-Krise profitierte, resultierte im Gesamtjahr ein Gewinn von 2,67 Milliarden Franken, wie das Institut mitteilte.
* TESLA/RÜCKRUF - Der US-Elektroautopionier ruft nun auch in Deutschland wegen Problemen mit Computerchips tausende Fahrzeuge zurück. Betroffen sind vor März 2018 gebaute Limousinen vom Typ Model S und das Flügeltüren-SUV Model X, wie die Zeitung "Augsburger Allgemeinen" unter Berufung auf einen Sprecher des Kraftfahrtbundesamts berichtet.
* GAMESTOP - Vor der Kongressanhörung zu den Aktienturbulenzen beim Videospielhändler GameStop ist der darin verwickelte YouTuber "Roaring Kitty" verklagt worden. Die Sammelklage eines Käufers von GameStop-Optionen aus dem Bundesstaat Washington wirft Keith Gill - sein wirklicher Name - vor, Aktiengesetze verletzt und Investoren "riesige Verluste" beschert zu haben, wie aus der in Massachusetts eingereichten Klagenschrift hervorging. Auch Gills Arbeitgeber bis zum 28. Januar, Massachusetts Mutual Life Insurance, wird darin genannt.
* BAIDU - Der chinesische Gooogle-Konkurrent Baidu hat die Anleger mit seinem Umsatzwachstum positiv überrascht. Im vierten Quartal stieg der Gesamtumsatz um fünf Prozent auf 30,26 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 3,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen mitteilt. Damit wurden die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten von 30,06 Milliarden Yuan übertroffen. Grund seien höhere Werbeeinnahmen bei den Such- und Video-Streaming-Plattformen sowie eine stärkere Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen und KI-Plattformen gewesen.
* USA/FED - Angesichts der Jobmisere in den USA sieht sich die US-Notenbank Fed noch längere Zeit als Nothelferin in der Corona-Krise gefragt. Die Währungshüter wähnen sich noch weit von ihren Zielen Vollbeschäftigung und Preisstabilität entfernt, wie aus den Protokollen der Zinssitzung vom Januar hervorgeht. Damals hatten sie beschlossen, die Konjunktur weiter mit monatlichen Wertpapierkäufen im Volumen von 120 Milliarden Dollar zu stützen. Diese sollen erst zurückgefahren werden, wenn sich die Lage am Jobmarkt durchgreifend verbessert und die Inflation wie gewünscht anzieht. Viele an der Fed-Spitze befürchten jedoch, dass es noch geraume Zeit dauern wird, bis "substanzielle Fortschritte" in dieser Hinsicht erreicht sind.
rtr