* FED - Die US-Notenbank Fed will trotz der Aussicht auf einen bald einsetzenden Aufschwung an ihrer ultra-lockeren Linie festhalten. Selbst wenn sich die Bedingungen am Arbeitsmarkt verbessern sollten, werde sie nichts überstürzen. "Ich erwarte, dass wir geduldig bleiben", sagte Fed-Chef Jerome Powell in einer Online-Veranstaltung des "Wall Street Journal" zum Arbeitsmarkt. Mit der angestrebten Rückkehr zur Vollbeschäftigung sei dieses Jahr nicht mehr zu rechnen. Mit dem Aufschwung würden zwar wohl die Preise anziehen. Aber es werde sehr wahrscheinlich im Zuge einer einsetzenden Konsumwelle nach Abebben der Pandemie bei einem Einmal-Effekt bleiben. Er rechne nicht damit, dass sich ein Preisauftrieb verfestige.

* UBS - Der gute Geschäftsverlauf treibt die Gehälter bei der Schweizer Großbank hoch. Der konzernweite Bonus-Pool wuchs für das vergangene Jahr um 24 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar, wie dem Geschäftsbericht des weltgrößten Vermögensverwalters für reiche Privatkunden zu entnehmen war. Konzernchef Sergio Ermotti, der das Steuer Ende Oktober abgab, strich eine Gesamtvergütung von 13,3 Millionen Franken ein, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Sein Nachfolger Ralph Hamers bekam für seinen viermonatigen Einsatz 4,2 Millionen Franken.

* ENERGIEKONZERNE - Die AKW-Betreiber bekommen laut "FAZ" rund 2,4 Milliarden Euro für den Atom-Ausstieg vor zehn Jahren. Finanzminister Olaf Scholz werde die Summe gut vier Jahre nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts überweisen, berichtete die Zeitung. Es geht dabei um Entschädigungen für Versorger, die ihre älteren Meiler nach der Katastrophe von Fukushima vor zehn Jahren vorzeitig abschalten mussten.

* BROADCOM - Der Chipkonzern übertrifft mit seiner Umsatzprognose für das laufende zweite Quartal die Markterwartungen. Das Unternehmen geht von einem Umsatz von rund 6,50 Milliarden Dollar aus. Analysten kalkulieren indes im Durchschnitt nur mit 6,33 Milliarden Dollar. Broadcom rechnet mit einer höheren Nachfrage nach seinen Chips, die in Datenzentren und bei der 5G-Technologie zum Einsatz kommen.

* BOEING - Der US-Flugzeugbauer führt nach Informationen eines Insiders Gespräche über einen neuen Milliarden-Kredit. Der Airbus-Konkurrent sei an eine Gruppe von Banken herangetreten, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Dabei gehe es um eine revolvierende Kreditfazilität über zwei Jahre im Volumen von vier Milliarden Dollar. Boeing erhalte womöglich die Option, diese auf bis zu sechs Milliarden Dollar zu erhöhen. Ein Boeing-Sprecher lehnte einen Kommentar dazu ab.

* GAP - Die Modekette hat die Expertenerwartungen für den Absatz im abgelaufenen Vierteljahr verfehlt. Hintergrund seien geschlossene Läden und eine geringere Nachfrage nach den Marken Gap und Banana Republic, teilte der US-Konzern mit. Der Nettoumsatz im vierten Quartal bis Ende Januar fiel um fünf Prozent auf 4,42 Milliarden Dollar. Refinitiv-Daten zufolge hatten Analysten 4,66 Milliarden Dollar erwartet. Der Online-Umsatz habe in diesem Zeitraum um 49 Prozent zugelegt. Für dieses Jahr rechnet Gap mit einer Rückkehr zum Wachstum nach dem Abklingen der Coronavirus-Pandemie.

* USA/SCHULDEN - Unabhängige Experten des US-Kongresses erwarten eine Verdopplung der Schuldenlast des Landes in den kommenden drei Jahrzehnten. Im Jahr 2051 werde das Staatsdefizit vermutlich 202 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) betragen nach 102 Prozent in diesem Jahr, teilte das Haushaltsbüro des Kongresses (CBO) mit. Der diesjährige Wert gehe insbesondere auf die Staatenhilfen wegen der Coronavirus-Pandemie zurück.

* DEUTSCHLAND/HAUSHALT - Bundesfinanzminister Olaf Scholz zufolge wird dieses Jahr trotz bereits hoher Neuverschuldung ein Nachtragshaushalt nötig. Deutschland werde in der Corona-Krise solange wie nötig gegenhalten, sagte der SPD-Kanzlerkandidat in einem TV-Interview der "Welt".

* USA/MYANMAR - Die US-Regierung hat Insidern zufolge einen Versuch der neuen Militärregierung in Myanmar blockiert, etwa eine Milliarde Dollar an Einlagen aus den USA abzuziehen. Zunächst hätten Sicherheitsmechanismen der Notenbank Fed die Transaktion im Namen der Zentralbank von Myanmar vom 04. Februar gestoppt, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Dann hätten US-Regierungsbeamte die Genehmigung für eine Übertrag des Geldes aus den Beständen des Fed-Ablegers in New York herausgezögert. In dieser Zeit habe Präsident Joe Biden per Dekret die juristische Grundlage dafür geschaffen, den Transfer auf unbestimmte Zeit zu blockieren.

rtr