* SPIONAGE - Der dänische Geheimdienst hat Medienberichten zufolge dem amerikanischen Auslandsgeheimdienst NSA beim Abhören europäischer Spitzenpolitiker geholfen. Gezielt belauscht worden seien unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, berichtet der Dänische Rundfunk (DR) unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Der DR recherchierte den Fall zusammen mit europäischen Medien, darunter NDR, WDR und die "Süddeutsche Zeitung" (SZ).

* VIRUS/DEUTSCHLAND - In Deutschland können nach Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bis Mitte Juli rund 90 Prozent der impfwilligen Erwachsenen geimpft werden. Derzeit seien es rund zwei Drittel, sagte der CDU-Politiker in der ARD Sendung "Anne Will". Die gesamte Impfbereitschaft der Bevölkerung sieht Spahn bei 70 bis 75 Prozent. Bis Ende August könne man auch die über Zwölfjährigen impfen, deren Eltern dies wollten. Denn man erwarte demnächst viele weitere Dosen von Impfherstellern. Bis Ende August sollten es über 50 Millionen von Biontech/Pfizer sein.

* VIRUS/DEUTSCHLAND - Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten heute über möglichen Abrechnungsbetrug bei Corona-Testzentren. Eine Online-Schaltkonferenz ist für 08.00 Uhr (MESZ) angesetzt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will bei der Kontrolle von Testzentren die Finanzämter mit einschalten. "Vor dem Finanzamt haben die meisten noch mal einen anderen Respekt als vor dem Gesundheitsamt", sagte der CDU-Politiker in der ARD mit Blick auf mutmaßlichen Abrechnungsbetrug. Zudem sollen künftig Testzentren weniger abrechnen können, weil die Marktpreise gesunken seien. Auch die Dienstleistung für die Abnahme eines Tests solle von zwölf beziehungsweise 15 Euro auf unter zehn Euro sinken.

* DEUTSCHLAND/RENTEN - Der Bundesfinanzhof (BFH) verkündet heute zwei möglicherweise wegweisende Urteile zur Besteuerung von Renten. Das oberste deutsche Finanzgericht hatte sich in den Verfahren mit dem Vorwurf zweier Kläger beschäftigt, dass sie doppelt Steuern auf ihre Altersbezüge zahlen mussten. Die Vorinstanzen hatten die Klagen abgewiesen.

* ISRAEL/REGIERUNG - In Israel könnte die Ära von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bald zu Ende gehen. Seine politischen Gegenspieler wollen eine Regierungskoalition schmieden. Der Chef der ultranationalistischen Partei Jamina, Naftali Bennett, erklärte, dass er alles unternehmen werde, um ein Bündnis aus rechts-orientierten, gemäßigten und linksgerichteten Parteien mit dem Liberalen Jair Lapid zu schließen. Damit wolle man verhindern, dass Netanjahu erneut an die Macht komme. Der 71-Jährige regiert seit 2009 und ist damit der am längsten amtierende Ministerpräsident Israels. Jamina verfügt über sechs Sitze im Parlament und könnte sich damit als Königsmacher bei der Regierungsbildung erweisen.

* VOLKSWAGEN will einem Medienbericht zufolge seine Konzerntöchter stärker beaufsichtigen und plant dafür eine neue Führungsebene. Zwei für das Tagesgeschäft zuständige Vorstände (COO) sollten direkt unterhalb des Gesamtvorstands eingesetzt werden, berichtete die "Automobilwoche" ohne Angaben von Quellen. VW-Chef Herbert Diess wolle so sicherstellen, dass die Töchter enger zusammenarbeiteten, noch gebe es zu viele Reibungsverluste und Doppelentwicklungen.

* DEUTSCHE BANK - Die US-Notenbank Fed hat das Geldhaus einem Agentur-Bericht zufolge erneut wegen Complience-Verstößen ermahnt. Die Deutsche Bank erfülle bei seinem Risiko-Management einige Vereinbarungen mit den US-Behörden über Verbesserungen nicht, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Fed habe in ihrem Schreiben auch die Möglichkeit einer hohen Geldstrafe erwähnt.

* CUREVAC - Unabhängige Experten haben nach Angaben des Tübinger Unternehmens bei einer Studie des Corona-Impfstoffkandidaten CVnCoV bislang keine Sicherheitsbedenken angemeldet. Das DSMB (Data Safety Monitoring Board) habe eine Zwischenanalyse mit 59 bestätigten Covid-19-Fällen vorgenommen. Die Studie werde fortgesetzt, CureVac selbst habe keinen Zugriff auf die Daten. "Wir erwarten ein Studienupdate zur Wirksamkeitsanalyse nach wie vor im zweiten Quartal, sprich Juni", ergänzte eine Sprecherin auf Anfrage.

* CORESTATE CAPITAL - Der Immobilienkonzern muss sich einen neuen Finanzchef suchen. Der Aufsichtsrat habe sich mit Vorstandmitglied und Chief Financial Officer (CFO) Lars Schnidrig über die Auflösung seines Dienstvertrags zum 31. Juli 2021 verständigt, teilt das Unternehmen mit. Die Trennung geschehe auf Wunsch Schnidrigs aus persönlichen Gründen. Mit der Suche nach einem Nachfolger werde umgehend begonnen. Schnidrig habe zum 31. Mai sein Vorstandsamt niedergelegt. Die Aufgaben des CFO übernehme ab sofort kommissarisch der Chief Executive Officer von Corestate, Rene Parmantier.

rtr