* SIEMENS-Vorstandschef Joe Kaeser spaltet den Münchner Industriekonzern auf. Das Geschäft mit der Energiebranche soll abgespalten und im kommenden Jahr eigenständig an der Börse gelistet werden. Damit trennt sich der Konzern von rund einem Drittel seines Umsatzes und knapp einem Viertel seiner 380.000 Mitarbeiter zählenden Belegschaft. "Wir zerschlagen nichts, wir sorgen für neue Perspektiven", sagte Kaeser. Er will den Konzern ganz auf Technologie ausrichten: Kerngeschäft seien künftig die Automatisierung von Fabriken (Digital Industries) und die Vernetzung von Gebäuden, Städten und Ländern (Smart Infrastructure). In den beiden Bereichen und in der Verwaltung sollen aber zunächst rund 10.000 Stellen gestrichen werden.

* SIEMENS hat den Gewinn im zweiten Quartal deutlich stärker ausgebaut als von Analysten erwartet. Das angepasste operative Ergebnis (Ebita) aus dem Industriegeschäft stieg zwischen Januar und März um sieben Prozent auf 2,41 Milliarden Euro, wie der Münchner Industriekonzern am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit 2,24 Milliarden gerechnet. Der Umsatz kletterte um vier Prozent auf 20,9 Milliarden Euro. Mit einem Auftragseingang von 23,6 Milliarden Euro schraubte Siemens den Orderbestand Ende März auf den Rekordwert von 142 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern bröckelte um fünf Prozent auf 1,92 Milliarden Euro ab.

* DEUTSCHE BANK: Der einflussreiche Stimmrechtsberater ISS rät einem Zeitungsbericht zufolge den Anlegern von Deutschlands größtem Geldhaus von einer Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats auf der Hauptversammlung ab. Die beiden Gremien müssten sich für viele Jahre mit erheblichen Belastungen für Finanzen und Reputation verantworten, begründete ISS die Empfehlung in einem Bericht an die Investoren, wie die "Financial Times" berichtet. Zuvor hatte sich bereits der US-Stimmrechtsberater Glass Lewis gegen eine Entlastung ausgesprochen.

* SAP-Chef Bill McDermott begrüßt die milliardenschwere Investition des aktivistischen Investors Elliott. Elliott sei ein "fantastischer Investor", sagte McDermott bei einer Konferenz. Er sei sehr stolz darauf, dass der Hedgefonds sein Unternehmen ausgewählt habe. Der Investor verfolge dieselben Ziele wie Europas größter Softwarekonzern.

* MORPHOSYS: Das Biotechnologieunternehmen hat dank Meilensteinzahlungen einen deutlichen Umsatzsprung zum Jahresbeginn hingelegt. Die Erlöse kletterten im ersten Quartal auf 13,5 Millionen Euro von 2,8 Millionen Euro im Vorjahr. Wegen höherer Kosten weitete sich jedoch der Verlust auf 22,7 Millionen Euro von 19,5 Millionen Euro im Vorjahr aus. Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet MorphoSys weiterhin einen Umsatz von 43 bis 50 Millionen Euro. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für den Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 127 bis 137 Millionen Euro.

* METRO: Der Immobilieninvestor X+Bricks bietet für die Metro-Supermarktkette Real laut "Handelsblatt" eine Summe, die nur knapp unter den 900 Millionen Euro liegt, mit denen die Immobilien von Real bei Metro in den Büchern stehen. Metro hatte allerdings nie erklärt, mit X+Bricks exklusive Verhandlungen über den Verkauf von Real zu führen. Insidern zufolge könnte Metro Real auch aufteilen und die Immobilien getrennt veräußern. Heute tagt der Metro-Aufsichtsrat.

* HEIDELBERGER DRUCK: Der Maschinenbauer hat angesichts trüber Konjunkturaussichten weltweit sein Umsatzziel von drei Milliarden Euro bis 2022 aufgegeben. "Die nächsten Monate geht es eher geradeaus. Das reicht nicht, um in diesem Zeitraum auf diese Höhe zu kommen", sagte Vorstandschef Rainer Hundsdörfer. Ein neues Umsatzziel gebe es derzeit nicht. Das Geschäft mit neuen Maschinen werde belastet durch die Unsicherheit über den Handelskonflikt der USA mit China sowie die Sorge über die Folgen des Brexit für die gesamte Wirtschaft in Europa.

* STEINHOFF: Infolge des Bilanzbetrugs hat der südafrikanisch-deutsche Handelskonzern im Jahr 2017 einen operativen Verlust in Höhe von 3,7 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Das teilte Steinhoff am Dienstag bei der verspäteten Vorlage des Jahresberichts mit.

* SPRINT: Der US-Mobilfunkanbieter hat im abgelaufenen Quartal einen Milliardenverlust verbucht. Unter dem Strich habe ein Fehlbetrag von 2,17 Milliarden Dollar gestanden nach einem Plus von 69 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Nettobetriebsumsatz erhöhte sich um 4,4 Prozent auf 8,44 Milliarden Dollar.

* LYFT: Der US-Mitfahrdienst ist im abgelaufenen Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Uber-Konkurrent wies in den drei Monaten bis Ende März einen Nettoverlust von 1,1 Milliarden Dollar aus nach 234 Millionen Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Lyft begründete den hohen Fehlbetrag unter anderem mit Aufwendungen für seinen Börsengang.

rtr