Unter Chance-Risiko-Aspekten macht im DAX-Bereich derzeit die Aktie der Deutschen Börse den besten Eindruck. Sie drängt sich für ein Investment geradezu auf. Zunächst aber einmal zur charttechnischen Lage.

In den letzten beiden Wochen wurden nicht nur die 55- und 200-Tage-Linie zurückerobert, sondern auch der Ausbruch aus einem etwa zehn Monate währenden Abwärtstrend geschafft. Die Trendlinie sorgt zusammen mit den Gleitenden Durchschnitten um 53,75/55,00 Euro für eine erste solide Unterstützung. Von unten nähert sich als zusätzlicher Stabilisator der durch die Tiefs von 2012 und 2014 definierte Aufwärtsrend. Der sichert aktuell um 50,35 Euro ab und dient als Orientierung für einen etwaigen Stop loss. Nach oben ist Luft bis zur Widerstandszone 60/63 Euro. Dieses Potenzial lässt sich mit geeigneten Derivaten natürlich in die Höhe treiben.

Im Stay-High-Bereich sind maximal 80 Prozent per annum zu holen, wenn die Schwelle unter 50 Euro liegen soll. Interessanter wird es mit 105 Prozent per annum, wenn man wie beim Inliner SG57KC auch eine obere Schwelle bei 68,00 Euro akzeptiert (die deutlich weiter entfernt liegt als die untere 48er-Schwelle). Bei einer Laufzeit bis September 2015 ist aber auch dieser Schein nicht unbedingt erste Wahl. Verabschieden wir uns also von den exotischen Optionsscheinen und wenden wir uns den Capped-Calls zu.

Hier überzeugt uns ein bis März laufender Schein. Das Papier weist eine Per-Annum-Rendite von 147 Prozent auf: plus 37 Prozent werden gemacht, wenn die Aktie am 20. März 2015 bei mindestens 55,00 Euro steht. Das ist schon dann wahrscheinlich, wenn der oben angesprochene Aufwärtstrend bis dahin durchhält, denn die Trendgerade wird am Laufzeitende um 54 Euro angekommen sein. Um mit der Aktie besser abzuschneiden, müsste diese bis auf 75 Euro klettern.



Name: Deutsche-Börse-Capped-Call

WKN: PA5QYA

Aktueller Kurs: 3,59 € / 3,63 €

Laufzeit: 20.03.15

Basis/Cap: 50,00 € / 55,00 €

Stoppkurs: 2,20 €

Zielkurs: 5,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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