Allein der Flugbetrieb der Lufthansa Airline sei perspektivisch mit rechnerisch knapp 5000 Stellen betroffen, davon 600 Stellen von Piloten, 2600 von Flugbegleitern und 1500 von Bodenmitarbeitern. Ebenfalls betroffen seien weitere 1400 Stellen in der Zentrale und bei anderen Konzerngesellschaften in der Verwaltung. Lufthansa Technik habe weltweit einen Personalüberhang von rund 4500 Stellen, davon 2500 in Deutschland. Im Cateringgeschäft der LSG Group seien weltweit 8300 Stellen betroffen, davon 1500 in Deutschland.

Das Unternehmen will mit den Gewerkschaften noch vor der außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni Vereinbarungen über Personalkostensenkungen erzielen. Ein Sparbeitrag sei notwendig für die Zustimmung der Aktionäre zum neun Milliarden Euro schweren staatlichen Rettungspaket für die Lufthansa, hatte Vorstandschef Carsten Spohr gesagt. Insbesondere sollen die Anteilseigner einer Kapitalerhöhung um 25 Prozent zustimmen, damit der Staat in Besitz eines 20-prozentigen Anteils an dem börsennotierten Unternehmen kommt.

Die Lufthansa steht wegen der schwersten Krise der Luftfahrtgeschichte wie viele andere Airlines vor einem Schrumpfkurs, um sich an die längerfristig schwache Nachfrage nach Flügen anzupassen. Das Unternehmen rechnet erst für 2023 mit einem Marktniveau wie vor der Krise. Die Flotte von 760 Flugzeugen soll dauerhaft um 100 Maschinen verkleinert werden.

rtr