Adidas und Puma haben 2025 eindeutig enttäuscht. Mit dem einen Sportartikelhersteller geht es heute aber deutlich bergauf, während der andere massiv an Wert verliert. Der Kurssprung nach oben war vor allem auf ein positives Urteil des US-Investmenthaus Jefferies zurückzuführen.

Dessen Analysten haben nämlich heute die Aktie von Adidas heraufgestuft – von „Hold“ auf „Buy“ – und damit ihre bisherige Einschätzung deutlich revidiert. Einziger Wermutstropfen: Das Kursziel wurde von 250  auf 220 Euro reduziert. An der Börse kam bei dem DAX-Wert dennoch erhebliches Kaufinteresse auf und trieb die Aktie um über drei Prozent nach oben.

Adidas verfügt über attraktives KGV

Begründet hat Analyst James Grzinic das positive Urteil damit, dass Adidas mittlerweile über eine vielfältigere Basis für das Wachstum verfüge. Sorgen über eine zu starke Abhängigkeit von der Terrace-Kategorie – Produkte, die ihr Wachstumspotenzial möglicherweise überschreiten – erscheinen ihm überzogen. Vielmehr sieht Jefferies das Unternehmen als Gewinner bei aktuellen Entwicklungen wie Zöllen und einem schwächeren US‑Dollar, die Adidas im Vergleich zur Konkurrenz begünstigen.

Zugleich betont das Analysehaus, dass Adidas aktuell ein historisch niedriges KGV von etwa 16 (2026) ausweist. Dies deute darauf hin, dass der Markt viele der positiven Entwicklungen noch nicht vollständig eingepreist habe – ein möglicherweise unterbewertetes Chance-Risiko-Profil. Das von 250 auf 220 Euro reduzierte Kursziel reflektiere zwar Risikoaspekte, signalisiert aber dennoch eine klare Aufwärtstendenz gegenüber dem aktuellen Niveau von 168 Euro.

Die bei Tradingview.com erfassten Analystenschätzung führen übrigens zu einem noch attraktiveren KGV von 15,4. Deren Optimismus ist ebenfalls relativ stark ausgeprägt, schließlich stuft von den insgesamt 31 erfassten Analystenurteilen der vergangenen drei Monate eine Mehrheit von 18 Analysehäuser den DAX-Wert als „Starken Kauf“ ein, während viermal zum „Kauf“ geraten wird. Eine neutrale Einschätzung („Halten“) geben acht Analysten ab und lediglich einer sieht den Titel als „Verkauf“.

Puma leidet unter starken Unsicherheiten

Beim kleineren Konkurrenten Puma herrscht nach den Ende Juli veröffentlichten Horrorzahlen und den angekündigten Verkaufsabsichten des Großaktionärs Pinault hingegen eine besonders starke Verunsicherung, welche die historische 250-Tage-Volatilität auf über 68 Prozent (Adidas: 39,6 Prozent) getrieben hat. Das fundamentale Umfeld stellt sich zudem deutlich negativer als bei Adidas dar. Aus charttechnischer Sicht befinden sich allerdings beide Sportartikler auf einer eindeutigen Talfahrt.

Die Chance auf eine erfolgreiche Bodenbildung mit nachfolgendem Rebound scheint bei Adidas allerdings größer zu sein. Außerdem verfügt der DAX-Wert Adidas sowohl unter Analysten als auch unter Investoren über ein deutlich besseres „Standing“ als Puma. Während bei Adidas das von Analysten attestierte durchschnittliche Kursziel für die nächsten zwölf Monate (Quelle: Tradinview.com) in Höhe von 245,3 Euro den aktuellen Aktienkurs um über 45 Prozent übertrifft, fällt das eingeräumte Kurspotenzial bei Puma mit 10,6 Prozent deutlich geringer aus.

Adidas (WKN: A1EWWW)
Puma (WKN: 696960)

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Puma.