Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erschien am 11.05.2019 in Heftausgabe 19/2019 der BÖRSE ONLINE-Schwesterpublikation €uro am Sonntag.

Einmal im Jahr - traditionell am ersten Samstag im Mai - herrscht in Omaha Ausnahmezustand. So auch in diesem Jahr. Über 40.000 Aktionäre von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway strömten in das sonst eher verschlafene Städtchen im Mittleren Westen der USA im Bundesstaat Nebraska, um ihr Idol auf der Hauptversammlung im riesigen Century Link Center zu erleben.

Den Grundstein für sein Imperium legte Buffett in jungen Jahren mit dem Austragen von Zeitungen, dem Verkauf von Cola-Flaschen und mit Flipperautomaten in Friseursalons. Was viele schätzen: Buffett entspricht überhaupt nicht dem Bild des typischen Milliardärs. Er besitzt keine Villen, keine Yachten, keine Luxusautos und auch keine teuren Kunstwerke. Viele seiner Aktionäre machte er aber zu Multimillionären. Wer 1965 im Jahr von Buffetts Macht­übernahme bei der einstigen Textil­firma einstieg, erzielte bis heute im Schnitt eine Rendite von über 20 Prozent im Jahr. Aus einem Investment von 1.000 Dollar wurden 21 Millionen.

Für Anleger war es also extrem lukrativ, Buffett zu folgen. Neben ihm gibt es eine Reihe weiterer großer Investoren, die ein Gespür für aussichtsreiche Investments haben. Die Redaktion von €uro am Sonntag hat in die Depots sechs erfolgreicher Börsengurus geschaut und die aussichtsreichsten Aktien herausgefiltert.

Warren Buffett
Die Value-Legende


Eine der drängendsten Fragen der Berkshire-Aktionäre ist die nach Buffetts Nachfolge. Die Wall-Street-Legende feiert im August ihren 89. Geburtstag. Wie lange der laut "Forbes" mit einem Vermögen von 86 Milliarden Dollar drittreichste Mensch der Welt noch an der Spitze von Berkshire steht, ist offen.

Als Nachfolger werden Greg Abel und Ajit Jain gehandelt. Auf der Hauptversammlung ließ Buffett beide mehrmals zu Wort kommen. Abel leitet Berkshires Energiegeschäft, Jain die Versicherungssparte. Für den Star-Investor ist der sich anbahnende Wechsel in der Führungsebene kein Problem. Ausschlaggebend sei die Anlagephilosophie - und die bleibe dieselbe. Der Multimilliardär setzt seit jeher auf die Value-Strategie. Buffett spekuliert nicht auf schnelle Gewinne, sondern ist von der langfristigen Entwicklung seiner Invest­ments überzeugt.

Einen konkreten Hinweis, wo Berk­shire als Nächstes zuschlägt, blieben Buffett und sein Kompagnon Charles Munger während ihres Auftritts im Century Link Center schuldig. Rund 114 Milliarden Dollar liegen in der Kasse. In den nächsten Jahren hofft die Wall-Street-Legende, viel von der Liquidität für Firmen auszugeben, die Berkshire dauerhaft besitzen werde, schrieb das "Orakel von Omaha" im Februar in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre. Allerdings: Die unmittelbaren Aussichten für eine große Übernahme seien nicht gut. Buffett nennt die Preise für Unternehmen mit guten langfristigen Perspektiven "schwindelerregend hoch". Aber im direkten Vergleich mit Anleihen seien Aktien "lächerlich billig".

Interessante Möglichkeiten sieht er in Europa und speziell in Großbritannien. Zudem rücken Technologieaktien - von Buffett und Munger lange gemieden - mehr in den Fokus. Vor Kurzem gab Berk­shire den Einstieg beim Internetversandhändler Amazon bekannt. Die Investition trägt die Handschrift der beiden Investmentmanager Ted Wesch­ler und Todd Combs, die Aktienportfolios im Wert von jeweils 13 Milliarden Dollar verwalten. Den Kauf habe nicht er selbst getätigt, sondern "einer der Kerle aus dem Büro, das Geld verwaltet", sagte Buffett dem US-Sender CNBC. Er sei "ein Idiot" gewesen, dass er nicht schon früher gekauft habe.

Auch hinter dem Neueinstieg beim brasilianischen Online-Zahlungsabwickler StoneCo steht nicht Buffett selbst. StoneCo feierte im vergangenen Oktober ein fulminantes Börsendebüt. Die Aktie durchlebt seitdem turbulente Zeiten. Langfristig setzt Berkshire mit dem Investment auf einen Megamarkt: das mobile Bezahlen im Internet und im Laden mit dem Smartphone. Als Marktführer in Brasilien bietet StoneCo Bezahldienstleistungen für kleine Geschäfte, aber auch für große Onlinehändler an. Brasilien gilt mit seinen mehr als 200 Millionen Einwohnern, von denen viele keinen Zugang zu klassischen Bankdienstleistungen haben, als besonders aussichtsreich.

Ein gutes Geschäft wittert Buffett im Ölsektor. Für die geplante Übernahme des Ölkonzerns Anadarko stellt Berk­shire dem Mitbewerber Occidental im Erfolgsfall zehn Milliarden Dollar zur Finanzierung bereit. Dafür bekäme Berk­shire im selben Gegenwert Vorzugsaktien mit acht Prozent Dividende - und zudem das Recht, 80 Millionen Occidental-Aktien zum Preis von 62,50 Dollar zu kaufen. Aktuell notiert die Aktie bei rund 60 Dollar.

Vita:
Langer Atem

Warren Buffett ist mit 86 Milliarden Dollar Privatvermögen der drittreichste Mensch der Welt und das Vorbild für den klassischen Value-Investor. Mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, hervorgegangen aus einer ­Textilfirma, erzielte er seit 1965 eine Rendite von über zwei Millionen Prozent - das sind gut 20 Prozent im Jahr.

Auf Seite 2: David Tepper: Mut zum Risiko



David Tepper
Mut zum Risiko


Mit einer durchschnittlichen Rendite von mehr als 20 Prozent per annum in den vergangenen zehn Jahren gehört auch David Tepper zu den erfolgreichsten Großinvestoren der Wall Street. Bekannt wurde der Hedgefondsmanager mit seiner Wette auf Banktitel nach der Pleite von Lehman Brothers 2008. In den vergangenen Monaten trennte sich der 61-Jährige von zahlreichen Positionen. Umso mehr rücken seine wenigen Zukäufe in den Fokus.

Tepper setzt wieder auf den Finanzsektor. Nach einigen Skandalen wie fingierten Konten oder dubiosen Deals bei Autoversicherungen spekuliert der Aktienguru auf eine Trendwende beim Finanzinstitut Wells Fargo. Ende März diesen Jahres gab Tim Sloan nach zweieinhalb Jahren an der Spitze der größten US-Privatkundenbank überraschend seinen Chefposten ab. Ein neuer Firmenlenker ist bislang zwar nicht gefunden, mit dem eingeleiteten Führungswechsel und anderen Maßnahmen im operativen Geschäft dürfte das Vertrauen der Anleger aber bald zurückkehren.

Neu in Teppers Portfolio finden sich die Aktien des Versicherers Allstate. Das 1931 gegründete Unternehmen gehört zu den 100 größten der USA. Es bietet Versicherungen in den Bereichen Auto, Haus, Leben und Rente an und überzeugt Investoren insbesondere mit verlässlich planbaren Umsätzen und Gewinnen.

Seine bestehende Position beim texanischen Energieversorger Vistra Energy stockte Tepper jüngst auf. Die Aktie des Konzerns, der 1882 das elektrische Licht in die US-Ölmetropole Dallas brachte, gilt selbst in den USA als so etwas wie ein Geheimtipp.

Vita:
Risikofreudiger Überflieger

Der Hedgefondsmanager strebte in den 90ern eine Karriere bei Goldman Sachs an. Die Investmentbank lehnte Teppers Wunsch, Partner zu werden, ab. Daraufhin gründete er seine eigene Investmentgesellschaft Appaloosa Management, die heute knapp zwölf Milliarden Dollar verwaltet. Das Aktienportfolio ist zwei Milliarden Dollar schwer.

Auf Seite 3: Frank Sands: Starke Rendite



Frank Sands
Starke Rendite


Frank Sands bringt es auf eine durchschnittliche Rendite von über 19 Prozent per annum in den vergangenen zehn Jahren. Wie Buffett zählt Sands zu den Value-Investoren, die langfristig orientierte Anlegestrategien verfolgen.

Neu im Portfolio findet sich die Aktie der Match Group, die verschiedene ­Onlinedating-Websites und Smartphone-Apps wie den auch in Deutschland beliebten Datingdienst Tinder betreibt. Die Quartalszahlen Anfang Mai hievten die Aktie auf ein Allzeithoch. Die Aussichten bleiben positiv. Unternehmens­chefin Mandy Ginsberg schätzt die potenzielle Zielgruppe weltweit auf 600 Millionen Singles im Internet. Aktuell zählt das Unternehmen 8,7 Millionen Abonnenten. Wachstums­impulse verspricht sich Ginsberg von der Expansion in Asien. Die Match-Chefin kündigte in diesem Zusammenhang Millioneninvestitionen und eine Umbesetzung im Management an.

Auch die Aktie der Softwarefirma Anaplan - ebenfalls neu im Portfolio - befindet sich im Höhenflug. Die kalifornische Firma bietet Unternehmen eine Cloud-basierte Softwarelösung an, die etwa Daten zur Finanzplanung und Budgetierung, zur Lieferkette und zum Vertrieb zusammenführt und mit künstlicher Intelligenz verknüpft. Die Software des Microsoft- und SAP-Konkurrenten ermöglicht in Großkonzernen die Projektplanung auf sämtlichen Ebenen. Planungszeit und Projektkosten lassen sich so drastisch senken. Trotz der immensen Datenmengen, die bei Kunden wie dem IT-Riesen HP, dem Nahrungsmittelhersteller Del Monte oder dem Stahlproduzenten Tata Steel anfallen, arbeitet die Software von Anaplan quasi in Echtzeit. Analysten trauen dem Unternehmen hohe Wachstumsraten zu.

Zum Investment in Anaplan passt Sands Einstieg bei Equinix. Die Kalifornier betreiben mit weltweit 200 Rechenzentren das größte globale Netzwerk. Zu den Kunden zählen Cloud-Service-Provider, IT-Firmen, Mobilfunkanbieter und andere Unternehmen aus allen erdenklichen Branchen. Equinix stellt in riesigen Hallen die Infrastruktur für Firmen wie Amazon, Oracle, Google und Microsoft zur Verfügung. Der Markt boomt. Laut einer Prognose von Equinix steigt der Datenaustausch zwischen Unternehmen, Cloud-Anbietern und Netzwerkdienstleistern bis 2021 im Vergleich zu 2017 jährlich um 48 Prozent.

Mit dem Einstieg bei New Oriental Education & Technology setzt Sands auf den Megatrend Bildung in China. 1993 vom ehemaligen Englischlehrer Michael Yu gegründet, betreibt New Oriental heute mit fast 1200 Standorten das größte private Bildungsnetzwerk Chinas. Der "Godfather of English Training", wie Yu genannt wird, gehört dank des kometenhaften Aufstiegs seiner Firma mit einem Vermögen von 2,6 Milliarden Dollar (laut "Forbes") zu den reichsten Menschen Chinas. Die Wachstumsraten sind immens. Die Zahl der eingeschriebenen Studenten stieg im vergangenen Quartal um über 80 Prozent auf mehr als 1,5 Millionen. Angesichts des Aufschwungs des Riesenreichs dürfte die Zahl der Schüler in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

Vita:
Value im Blick

Mit einem verwalteten Aktienvermögen von 28 Milliarden Dollar zählt Value-Investor Frank Sands Jr. zu den größten Vermögensverwaltern der Wall Street. 2008 übernahm er den Chefposten und die Position des Chefanlegers der 1992 von seinem Vater Frank Sands Sen. gegründeten Investmentgesellschaft Sands Capital.

Auf Seite 4: Steven Cohen: Aggressiv nach vorn



Steven Cohen
Aggressiv nach vorn


Steven Cohen ist nicht unumstritten. Sein Hedgefonds S. A .C. Capital, mit einer jährlichen Rendite von 30 Prozent einst einer der profitabelsten Hedgefonds an der Wall Street, wurde 2013 zu einer Strafe von 1,8 Milliarden Dollar wegen Insiderhandels verurteilt und später aufgelöst. Cohen selbst konnte nie etwas Illegales nachgewiesen werden. Mit dem Nachfolger Point72 Asset Management will er die Erfolgsgeschichte fortschreiben.

Eines seiner jüngsten Investments ist Darden. Das Unternehmen betreibt in Nordamerika fast 1800 Restaurants. Zu der Kette gehören die bekannten Olive-­Garden-Restaurants, die amerikanisch-­italienische Küche anbieten. Ein Besuch bei Darden ist für viele Gäste dank des guten Service ein Erlebnis. Die Strategie kommt an. Analysten trauen dem Unternehmen in den kommenden Jahren stetige Zuwachsraten zu.

Daneben stieg Cohen bei Walt Disney ein. Der Konzern schwimmt auf einer Erfolgswelle. Die vier Milliarden teure Übernahme des Comic-Hauses Marvel 2009 zahlt sich immer mehr aus. Mit dem aktuellen Kinofilm "Avengers: Endgame" bricht Disney Rekorde. Seit dem Start Ende April spielte das Fantasy-Spektakel weltweit bereits 2,3 Milliarden Dollar ein. Noch nie zuvor hat ein Film in so kurzer Zeit so viel Geld gebracht. Der Hype um die Marvel-Superhelden dürfte auch Disneys eigenen Streamingdienst befeuern. Mit Disney+ will der Konzern ab Jahresende Netflix und Amazon Prime angreifen.

Mit Splunk wettet Cohen auf Big Data, also die Auswertung großer Datenmengen. Einer Prognose von IDC zufolge steigen die weltweiten Erlöse bei Lösungen im Bereich Big Data und Business Analytics bis 2022 jährlich um durchschnittlich 13 Prozent. Davon profitiert der Datenanalysespezialist Splunk. Die Kunden der Amerikaner nutzen Splunks Anwendungen zum Durchsuchen, Überwachen und Analysieren großer Datenmengen. Analysten rechnen in den kommenden Jahren mit deutlichen Wachstumsraten.

Vita:
Mächtiger Finanzhai

Nach dem Studium begann er 1978 als Broker bei der Investmentfirma Gruntal. 1992 gründete Steve Cohen, der eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt besitzt, den Hedgefonds S.A.C. Nach einer Milliardenstrafe wegen Insiderhandels baute Cohen, dem selbst nie etwas Illegales nachgewiesen wurde, Point72 auf.

Auf Seite 5: Howard Marks: Fokus auf Qualität



Howard Marks
Fokus auf Qualität


An der Wall Street ist Value-Investor Howard Marks eine Legende. Der Mitgründer der Investmentgesellschaft Oaktree Capital veröffentlicht seit 1990 jedes Jahr seine "Memos", in denen er seine Einschätzungen zu Wirtschaft, Märkten, Politik und anderen Dingen festhält. Zu den regelmäßigen Lesern gehört auch Warren Buffett.

Unlängst investierte der 73-Jährige in den chinesischen Internetkonzern Alibaba. Nach einer Schwächephase nimmt die Aktie gerade wieder Kurs auf die alten Höchststände. Alibaba betreibt Chinas führende Internethandelsplattform und setzt immer stärker auf die Expansion ins Ausland. Allein in Europa will der Internetriese in den kommenden fünf Jahren 13 Milliarden Euro investieren. Die Wachstumsraten sowohl bei Umsatz als auch bei Gewinn - Alibaba arbeitet extrem profitabel - dürften hoch bleiben.

Aussichtsreich erscheint Marks auch Yandex. Mit einem Marktanteil von zuletzt 52 Prozent betreibt der Konzern noch vor Google Russlands führende Internetsuchmaschine. Viele Russen geben Yandex den Vorzug. Der Internetkonzern gilt als russisches Erfolgsmodell im "Klassenkampf" gegen die USA. Firmenchef Arkadi Wolosch treibt zudem den Aufbau eines Onlineshops nach dem Vorbild von Amazon voran. Ohne Risiko ist das Investment in russische Einzelwerte nicht. Neben der schwächelnden Wirtschaft müssen Investoren insbesondere die unberechenbaren US-Sanktionen im Auge behalten.

Mit dem Einstieg bei Yeti setzt Marks auf ein Unternehmen, das vom Outdoor-Boom speziell in den USA profitiert. Yeti verkauft etwa hochwertige transportable Kühlboxen für stimmungsvolle Abende am Lagerfeuer, Campingstühle und Outdoor-Thermoskannen. Die Aktie kam erst im vergangenen Herbst an die Börse und hat seitdem eine beeindruckende Performance an den Tag gelegt.

Vita:
Einer der ganz Großen

Nach Stationen bei der Citibank und dem Vermögensverwalter TCW gründete Howard Marks zusammen mit einigen Geschäftspartnern die Investmentfirma Oaktree Capital Management. Oaktree verwaltet heute ein Vermögen von 119 Milliarden Dollar, davon sind rund sieben Milliarden Dollar in Aktien angelegt.

Auf Seite 6: Bill Gates: Sicherheit geht vor



Bill Gates
Sicherheit geht vor


Bill Gates, Gründer und langjähriger Lenker des Softwareriesen Microsoft, passt nicht in das klassische Bild der Superinvestoren. Die von Gates gegründete Bill & Melinda Gates Foundation ist mit einem Vermögen von über 50 Milliarden Dollar aber ein echtes Schwergewicht in der Finanzwelt. Die größte Privatstiftung der Welt engagiert sich - ohne Profitabsicht - etwa bei der Bekämpfung bislang unheilbarer Krankheiten, bei landwirtschaftlichen Projekten in Entwicklungsländern oder bei Bildungsmaßnahmen.

Bill Gates und seine Frau Melinda konnten zahlreiche Milliardäre wie Warren Buffett überzeugen, enorme Geldsummen zu spenden. Das Aktienvermögen der Stiftung wird ausschließlich langfristig in Qualitätsfirmen mit sicheren Bilanzen investiert - derzeit 19 an der Zahl. Dabei vertraut Gates dem Rat seines Freundes Buffett. Im Vordergrund steht der Werterhalt.

So wundert es kaum, dass Berkshire Hathaway rund die Hälfte des Portfolios ausmacht. Keine Überraschung ist auch die hohe Gewichtung von Microsoft. Dass sich Sicherheit und Rendite nicht zwangsläufig widersprechen müssen, zeigt die Aktie des Softwarekonzerns. Der Kurs eilt von Rekord zu Rekord. Konzernchef Satya Nadella formte aus dem angestaubten IT-Riesen einen Cloud-Spezialisten mit hohen Wachstumsraten. Die jüngsten Quartalszahlen bestätigten einmal mehr die positiven Aussichten.

Große Stücke hält Gates auch auf Waste Management. Das 1968 gegründete Unternehmen ist in der Abfallwirtschaft tätig und damit in einem aussichtsreichen Wachstumsmarkt. Analysten prognostizieren in den kommenden Jahren stetige Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn für den größten Dienstleister für Abfallwirtschaft in Nordamerika.

Vita:
Erfolgreicher Unternehmer

1975 brach William "Bill" Henry Gates III sein Studium ab und gründete zusammen mit Paul Allen die Softwarefirma Microsoft. 1986 brachte Gates Microsoft an die Börse. 2008 zog er sich aus dem Tagesgeschäft bei Microsoft zurück, um sich stärker seiner Stiftung zu widmen. Gates ist bis heute Mitglied im Kontroll­gremium des Konzerns.